Neue Farben im Wohnzimmer

Wohnen | Neue Farben im Wohnzimmer und ein Sofadesaster

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Unser Wohnzimmer brauchte dringend eine farbliche Auffrischung. Und, wenn ich eins hasse, dann ist das Tapezieren und Streichen. So gerne ich auch Zimmer einrichte, dekoriere und umgestalte, diese beiden Dinge treiben mir Schweißperlen auf die Stirn und ich habe tausend Ausreden, bevor es wirklich los geht.

Das Schlimme ist ja gar nicht mal, die Tapeten und Farbe an die Wand zu bringen (obwohl ich mir da auch weitaus schönere Beschäftigungen vorstellen kann), die ganzen Vorbereitungsarbeiten nerven mich total. Vom Abbau der Steckdosen über das Rausräumen oder Abdecken der Möbel bis hin zum Ankleben, keine Arbeit weckt in mir ein Gefühl der Vorfreude auf den fertigen Raum. Aber unser Wohnzimmer hatte es wirklich nötig und so machten wir uns entschlossen ans Werk.

Neue Wandfarben im Wohnzimmer

Die Wahl der richtigen Wandfarbe ist ja an sich schon eine Herausforderung. Mir war klar, das neue Farbkonzept wird beige / grau. Sollte also nicht so schwierig werden, die passenden Farben auszusuchen. Habt Ihr eine ungefähre Vorstellung, wie viele verschiedene Beigetöne es im Handel gibt? Von meinem ersten (von vielen) Baumarktbesuch kam ich mit zehn Farbkärtchen und fünf Probedöschen zurück. Was mir sehr schnell klar wurde, sowohl die Farbe auf den Karten als auch in den Döschen sieht an der Wand völlig anders aus.

An einer versteckten Stelle hinter unserer Wohnzimmertür probierte ich die verschiedenen Töne mit breiten Strichen aus und war ehrlich gesagt wenig begeistert von meiner Auswahl. Das eine war zu braun, das andere zu gelb, zu grau oder hatte gar einen Rosastich. Außerdem bemerkte ich deutlich die Qualitätsunterschiede der einzelnen Anbieter. Selbst teurere Farbe deckte teilweise nicht bei einem Anstrich. Und das, obwohl wir weiß gestrichene Raufasertapeten hatten.

Die Entscheidung fiel im Endeffekt auf Sandbeige von Schöner Wohnen(*). Ein wunderschöner heller matter Ton, der die Bezeichnung Beige wirklich verdient. Unsere Freunde hatten damit einen Teil ihres Wohnzimmers gestrichen und ich schaute bei jedem Besuch in diesem Raum vorbei um mich zu vergewissern, dass es mir auch beim dritten, vierten und fünften Mal noch gefiel. Außerdem stand dort noch ein ganzer Eimer im Keller, der nicht mehr benötigt wurde und den wir einfach so mitnehmen durften. Welch ein Glück!

Mir schwebte allerdings vor, nicht alles in diesem Ton zu streichen. Eine Wand sollte, passend zum neuen Sofa, dunkelgrau werden. Nur mag ich dunkelgraue Farbe auf Raufasertapeten nicht leiden, weil ich finde, dass dunkle Farben irgendwie immer ungleichmäßig auf der Struktur aussehen. Bei hellen Farben stört es mich nicht, obwohl ich bei einer kompletten Neurenovierung keine Raufasertapeten mehr verwenden würde, weil ich glatten Malervlies einfach schöner finde. Hier alles abzureißen kam aber definitiv nicht in Frage, dazu fehlte mir der Elan und außerdem haben wir Trockenbauwände, von denen sich Tapeten ganz gruselig ablösen lassen. Da ich, wie gesagt, nicht streichen wollte, fiel die Wahl auf eine glatte Vliestapete (*) in anthrazit ohne Muster in matter Optik. Die Verarbeitung war nicht so leicht wie gedacht, da das Material Knicke nicht gut verkraftet und insgesamt etwas “mimosig” ist, aber dafür bin ich mit dem Endergebnis mehr als zufrieden.

Zuerst konnte ich mich nicht entscheiden, welche Wand überhaupt grau werden sollte, ohne dass das ganze Zimmer zu dunkel wirkt. Wir haben uns schließlich für die Kürzeste mit Teilschräge entschieden. Diese fällt zuerst ins Auge, wenn man das Zimmer betritt und die Ecke wirkt dadurch sehr gemütlich. Dort schluckt die Farbe auch kein Licht, weil alles andere hell ist. Außerdem war der Arbeitsaufwand am geringsten, obwohl ich für das Abreißen der alten Tapete immer noch einen ganzen Tag benötigt habe. Trockenbauplatten sind ganz böse Endgegner bei Renovierungsarbeiten 😉 Sie verzeihen nicht viel Wasser zum Ablösen der Tapeten und werfen gerne ihre oberste Schicht mit ab, eine echt doofe Arbeit…

Wohnzimmer

Aber die Arbeit hat sich wirklich gelohnt und ich werde jeden Tag durch den Anblick entschädigt. Noch immer halte ich es für eine gute Entscheidung, die Ecke, Farbe und Tapetenlösung gewählt zu haben. Der beige Sessel mit Leinenbezug begleitet uns schon seit unserer Hamburger Zeit und kommt jetzt vor der dunklen Wand viel besser zur Geltung. Unsere Kaminkonsole blieb an ihrem alten Platz stehen, allerdings habe ich ihr einen neuen Anstrich verpasst. In ihrer ursprünglichen Farbe weiß passte sie so gar nicht mehr zu dem Rest der Einrichtung. Und da ich noch Wandfarbe übrig hatte, habe ich sie kurzerhand gestrichen. Das geht übrigens ganz hervorragend und sieht aus, als wäre es schon immer so gewesen. Zwei Anstriche habe ich benötigt und anschließend die Oberfläche mit Wachs für Kreidefarbe versiegelt. So lässt sich alles auch weiterhin gut sauber machen. Die Sockel der Windlichter habe ich ebenfalls mit der beigen Farbe gestrichen, so ergibt alles wieder ein harmonisches Bild.

Wohnzimmer Wandfarbe
Wohnzimmer Kaminkonsole

Die langwierige Suche nach einem neuen Sitzmöbel und unser Sofadesaster

Unser heiß geliebtes cremefarbenes Sofa war leider nach acht Jahren, die es uns begleitete, sehr mitgenommen. Zwar haben wir uns immer vorgesehen, aber drei Umzüge hat es dann doch nicht unbeschadet überstanden. Außerdem waren einige Latten in der Unterkonstruktion morsch und angebrochen, so dass es nicht mehr lange überlebt hätte, selbst wenn wir es gerne behalten wollten.

Einen Ersatz zu finden, war gar nicht so leicht, denn etwas Vergleichbares gibt es auf dem Markt nicht mehr. Und da wir ohnehin eher zu dunkelgrau tendierten (nicht nur wegen der Unempfindlichkeit) waren wir auch offen für eine neue Form. Zwei Dinge waren uns wichtig, Es sollte eine angenehme Sitzhöhe (auch für uns “ältere” Menschen) und eine tiefe Sitzfläche haben. Ich mag es, bis zu den Knöcheln auf dem Sofa nach hinten zu rutschen und es mir so richtig bequem zu machen.

Die Sache mit der Sitztiefe erwies sich als schwierig, denn diese Modelle werden anscheinend nicht mehr nachgefragt. Nach langer Suche hatten wir endlich eins gefunden, welches in Form und Farbe unseren Vorstellungen entsprach. Leider gab es das gute Stück nur online und wir konnten nicht Probesitzen. Aber man muss ja auch mal mutig sein… Knappe 12 Wochen später wurde es geliefert und sah wirklich schön aus. Das war aber leider auch alles. Der Samtstoff war so rutschig, das wir nach wenigen Minuten zur Seite oder vorne rutschten, die verstellbaren Lehnen gaben bei jedem Anlehnversuch nach und die Polsterung war so hart, dass es einfach nur unbequem war. Als wäre das nicht schon genug, rief der Hersteller die Serie nach kurzer Zeit zurück, weil die Stofffarbe giftige Dämpfe verströmte. Bei der Abholung bemerkte ich, dass zudem noch unser Holzboden in Mitleidenschaft gezogen worden war, weil der Stoff nicht nur dünstete, sondern auch färbte und sich die Konturen deutlich dunkelgrau auf dem Boden abzeichneten. Diese “Spuren” waren auch richtig hartnäckig und ließen sich nicht einfach wegwischen. Holz verträgt nun auch keine aggressiven Reinigungsmittel, aber mit viel Ausdauer gelang mir nach einigen Tagen doch die restlose Entfernung.

Wir suchten also nach einem neuen Möbelstück und fanden es relativ schnell in einem großen Möbelhaus. Dieses Mal mit Recamiere und tiefenverstellbarem Sitzteil. Ein wirklich wunderschönes Stück. Die Dame versicherte uns (trotz mehrfachem Hinweis, dass der Platz vor unserer Wohnungseingangstür knapp bemessen sei), dass es problemlos in unsere Wohnung transportiert werden könne. “Nur” 14 Wochen später wurde es geliefert und es passierte das, was ich befürchtet hatte, die Recamiere passte nicht durch die Eingangstür. Bei den etlichen Versuchen, es doch noch irgendwie in die Wohnung zu bugsieren, ruinierten die Spediteure dann auch noch die frisch gestrichenen Wände unseres Treppenhauses.

Am gleichen Tag fuhr ich nochmals in das Geschäft, um nicht nur die Schäden zu reklamieren und die Bestellung zu stornieren, sondern gleichzeitig nach einem Ersatz zu schauen. Nach langer Suche zeigte mir ein sehr geduldiger Verkäufer unser jetziges Sofa. Es war quasi Liebe auf den ersten Blick, die jedoch von den 20! Wochen Lieferzeit stark geschmälert wurde. Wir hatten uns bereits die letzten Wochen mit unserem (sehr kleinen) Schlafsofa aus dem Gästezimmer beholfen und das wollte ich keinesfalls nochmals für so lange Zeit machen. Der nette Herr flüsterte mir schließlich zu, dass ich doch einmal online nach dem Sofa schauen sollte, er kenne eine Seite, auf der es in 10 Tagen lieferbar sei. Und was soll ich sagen, er hatte Recht, auf Home24 war es tatsächlich vorrätig und sofort lieferbar! Eineinhalb Wochen später wurde unser Schätzchen geliefert, passte durch die Tür und perfekt in unser Wohnzimmer. Es ist “saubequem” und gut verarbeitet, der Stoff ist so glatt, dass ich Hundehaare und Flecken einfach wegwischen kann, aber nicht rutschig, wenn man darauf sitzt. Wir lieben es!

Wohnzimmer Sofa

Und zu guter Letzt natürlich noch die Deko

Unsere liebsten Dekostücke fanden auch nach der Renovierung wieder an ihren Platz. Ich mag eine Kombination aus Holz, Glas und asiatischen Stücken. Unser großer Buddha aus massivem Stein und die Bodenvase haben bereits beim Einzug ihre optimale Position gefunden. Diese beiden Stücke werden uns vermutlich auf alle Ewigkeit begleiten, weil wir sie einfach so schön finden und man sie in jeden Einrichtungsstil integrieren kann.

Wohnzimmer Buddha
Wohnzimmer Vase

Das Betontablett mit den Kerzen passt gut auf den Couchtisch, ohne überladen zu wirken. Ich liebe Kerzen mit dezentem fruchtigem Duft und benutze sie das ganze Jahr über.

Die Holzblätter hinter dem Esstisch wirken auf der beigen Wand noch schöner als vorher auf der weißen. Und der Holzteller mit der Kerze lässt das eher kühle Metall des Tisches gleich viel wärmer wirken. 

Der alte asiatische Schrank passt haargenau zum Grauton des neuen Sofas, als wäre er extra dazu gekauft worden, obwohl wir ihn schon seit vielen Jahren haben.

Die beiden Pflanzkübel aus Bananenblättern hat unsere Vermieterin aussortiert, ich konnte nicht mit ansehen, wie sie entsorgt werden. Dafür finde ich sie noch viel zu gut und bei uns haben sie mit den langen Kunstgräsern ein zweites Leben erhalten.

Wohnzimmer Vasen

Unsere Fensterbank habe ich lange Zeit dekotechnisch wirklich vernachlässigt. Lediglich zwei Windlichter hatte ich vor dem mittleren Fenster hingestellt, weil ich Deko vor den Fenstern immer sehr unpraktisch finde. Man muss sie jedes Mal wegräumen, wenn man richtig lüften möchte. Der Herzmann plädierte allerdings für eine “vollere” Fensterfront und so fanden Dekostücke ihren Weg dorthin, die bislang in der Schublade auf ihren Einsatz warteten.

Die Überzüge der Glasvasen habe ich selbst gestrickt. Hier findet Ihr die Anleitung zum Nachstricken.

Glasvasen Fensterbank
Vasenhülle Hebemaschen

Es hat lange gedauert, bis unser Wohnzimmer endlich fertig war, aber jetzt gefällt es uns rundum gut. Ich habe einen Moment gebraucht, bis ich mich an die dunkleren Farben gewöhnt hatte, denn bisher bevorzugten wir eher helle Naturtöne. Grau gab es nur vereinzelt und vorwiegend in der Küche. Da der Raum aber mit 34 qm groß und durch die lange Fensterfront sehr hell ist, fühle ich mich nicht erdrückt von dem großen dunklen Sofa. Außerdem ist es so wunderbar pflegeleicht und unempfindlich, das wiegt einiges auf. Und in Kombination mit dem hellen Holz und den beigen Akzenten ist es eher ein Hingucker als Störenfried.

Shop the Look

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Zu allem Überfluss belief sich die Lieferzeit aller anderen Modelle, die uns in dem Einrichtungshaus gefielen, auf mittlerweile mehr als 20 Wochen (Corona!) Das verleitete mich dazu, nochmals einen Onlinekauf zu wagen, denn ich hatte einen Shop entdeckt, der bestimmte Möbel auf Lager hatte und innerhalb von 8 Tagen liefern konnte. Tatsächlich hielt der Shop sein Versprechen und die Lieferung erfolgte prompt. Allerdings war es leider leicht defekt, hatte einen Fehler im Stoff (an unsichtbarer Stelle) und ließ sich in der Mitte nicht zusammenstecken (stand trotzdem fest und rutschte dank Kabelbindern nicht auseinander).  Der Kundenservice antwortete prompt und bot unkompliziert die Erstattung eines akzeptablen Teilbetrages an, wenn wir es denn trotzdem behalten wollten. Das Angebot nahmen wir gerne an und immerhin blieb es ein Jahr bei uns. Dann war es so durchgesessen, dass wir uns wieder trennen mussten. Unser jetziges Sofa haben wir wieder im Einzelhandel

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