Menschenleben

Mrs.Squirrel Diesunddas Dorfleben

Wie aus einem Gedanken ein Wunsch und schließlich Wirklichkeit wird

Kennt Ihr das, wenn man plötzlich so einen Gedanken hat, dass man dies oder jenes gerne haben, machen, erleben oder verändern möchte? Es fängt ganz klein an, mit einem kurzen flüchtigen „Das ist ja toll“-Gefühl. Man vergisst es wieder und irgendwann kommt dieser Gedanke zurück und wird zu einem Wunsch. Man denkt intensiver über dieses Thema nach und so langsam stellt man sich vor, wie es wäre, wenn dies oder jenes so oder so wäre. Und, ist der Kopf erst einmal so richtig infiziert mit diesem Wunsch, beginnt man an der Erfüllung zu arbeiten. Schmiedet Pläne, ergreift die Initiative, um dieses nunmehr konkret gewordene Vorhaben in die Tat umzusetzen. Manchmal braucht es für diese Transformation eine sehr lange Zeit. Manchmal geht es ganz schnell und in einigen Fällen unterstützt einen sogar Schicksal, indem es unvorhergesehene Ereignisse parat hält, die einem den Entschluss zur Umsetzung enorm erleichtern. Die Gedanken sind frei Auch bei mir (oder besser uns) fing es ganz harmlos an. Im vorletzten Jahr war ich bei einer lieben Freundin zu Besuch, die kurz davor stand, ihr Haus, welches sie bisher zur Miete bewohnt hatte, zu kaufen. Wir unterhielten uns über das Thema Wohnen im Allgemeinen und ob es nun besser wäre, in einem Haus oder einer Wohnung zu leben. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich nicht im Traum daran, ein eigenes Haus haben zu wollen. Ja, es gefiel mir, aus ihrem Wohnzimmerfenster hinaus in den Garten und über die Felder zu schauen. Ja, sicherlich war es schön, niemanden über, neben oder unter sich zu haben, dessen Leben man durch die Wände mit erlebte. (Anmerkung: Liebe ehemalige Nachbarn, das bedeutet nicht, dass Ihr übermäßig laut oder auffällig gewesen seid!! Ich wohnte gerne mit Euch „zusammen“ und vermisse Euch!!!) Aber ich wollte kein Eigentum. Und das auch nicht nur aus Gründen des fehlenden Kapitals. Meine Eltern hatten ein Haus und ich war nie wirklich scharf darauf, es zu übernehmen. Im Gegenteil, ich half ihnen beim Verkauf und freute mich, dass sie nun genug Geld hatten, sich einen schönen Lebensabend zu gestalten. Einige Monate später saßen wir, dieses Mal gemeinsam mit unseren Männern, bei ihr im Garten und genossen das schöne Wetter. Es gab Leckereien vom Holzkohlengrill (bei uns ging nur elektrisch oder Gas auf dem Balkon) und die Hunde spielten auf dem Rasen oder ließen sich einfach an einem schattigen Plätzchen unter Bäumen zur Seite fallen, um auszuruhen. Auf dem Heimweg sagte mein Mann: „Schon schön so ein Garten.“ Ich pflichtete ihm bei, ohne jedoch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. In diesem Sommer besuchten wir eine meiner langjährigen engsten Freundinnen. Vor gut zehn Jahren hatten sie sich den Traum vom eigenen Haus erfüllt und es genau nach ihren Wünschen auf einem großen Grundstück am Ende eines kleinen Dorfes in der Nähe von Schleswig errichtet. Wieder genossen wir den Sommertag im Garten, wieder gab es Leckeres vom Holzkohlengrill und wieder sprang unser Hund vergnügt über den Rasen und untersuchte interessiert alle Büsche und Sträucher. Auf dem Heimweg sagte mein Mann abermals: „Schon schön so ein Garten.“ Und wieder pflichtete ich ihm bei. Dieses Mal jedoch setzte sich der Gedanke fest, bei uns beiden. Tage später saßen wir auf unserem Balkon und schauten durch das direkt daneben aufgestellt Gerüst in unseren kleinen Gemeinschaftsgarten. Nicht nur, dass die Dacharbeiten an unserem Mehrfamilienhaus sich bereits über mehrere Wochen hinzogen, gerade hatte uns der Vermieter eröffnet, dass unser kleines Badezimmerfenster aufgrund der Dachsanierung einem Lüfter weichen müsse und die neuen Fenster in der restlichen Wohnung leider mit aufwändigen Abrissarbeiten in unserem Wohnzimmer einhergehen würden. Einer unserer Vormieter hatte eine Trockenbauwand vor der eigentlichen Wand gezogen und diese leider so gebaut, dass ein Austausch der Fenster unmöglich war. Somit müsste der Trockenbau an zwei Wänden komplett entfernt und alles neu verputzt, tapeziert und gestrichen werden. Wir waren nicht nur schockiert, sondern, gelinde gesagt, total genervt. Seit einigen Tagen hatten wir kein warmes Wasser, da eine neue Heizungsanlage eingebaut wurde, die leider nicht so richtig funktionierte. Und auf Nachfrage, wie es denn nach den ganzen Modernisierungsarbeiten mit der Miete aussehen würde, gab es die klare Antwort, das natürlich die Miete beträchtlich erhöht werden würde. Somit wussten wir schon, dass die Wohnung über kurz oder lang für uns nicht mehr tragbar wäre. Hinzu kam, dass ich an schlechten Tagen die zahlreichen Stufen zu unserer Wohnung immer schwerer bewältigen konnte. Irgendwann schlagen die Gedanken Purzelbäume Und so sehr wir unsere Wohnung auch liebten, die Summe dieser Umstände trug entscheidend dazu bei, dass aus dem Gedanken nun ein Plan entstand. Wir wollten nichts kaufen, dafür fehlt uns nach wie vor das nötige Geld. Auch ein modernes neues Haus zur Miete schwebte uns nicht vor, da wir nur über begrenzte monatliche Mittel verfügen. Außerdem sollte es nicht zu weit weg von unserem jetzigen Wohnort sein, gerne aber noch ein bisschen ländlicher gelegen. Feldrandlage wurde zu einem unserer Schlagworte bei der Immobiliensuche. Auch sollte es gerne ein alleinstehendes Haus sein, kein Doppelhaus, kein Reihenhaus. Und zu guter Letzt alle Zimmer auf einer Ebene haben. Wenn wir schon umziehen würden, dann sollte es bitte auch gleich „behindertengerecht“ sein. Wer weiß schon, wie es in den nächsten Jahren mit mir und meiner Erkrankung weiter geht. Wir schauten täglich in allen verfügbaren Immobiliensuchmaschinen, ob es nicht ein kleines bezahlbares Häuschen für uns geben würde. Schnell stellten wir jedoch fest, Dorf- und Feldrandlage sind, nicht nur bei uns, äußerst begehrte Attribute. Sicherlich gab es etliche günstige Häuschen zur Miete, die fast alle Kriterien erfüllten. Aber eben leider nur fast… Die meisten lagen einfach zu weit ab vom Schuss. Wären wir bereit, Richtung Itzehoe, Pinneberg oder Nordsee zu ziehen, hätten wir innerhalb weniger Tage ein passendes Domizil gefunden. Das, was jedoch in unserer Nähe preiswert angeboten wurde, beinhaltete viele negative Eigenschaften. Entweder waren die Häuser feucht (von außen ein wunderschöner Bungalow, innen eine Luftfeuchtigkeit von 70 %), lagen direkt auf dem Hof einer Schweinemastanlage (hat da schon mal jemand tief Luft geholt???), waren so begehrt, dass mit uns weitere 20 Personen beim Besichtigungstermin erschienen oder befanden sich

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A bis Z

Von A bis Z, F – wie Feng Shui

Ja, ich bin eine Feng Shui Tante (der Ausdruck stammt von meinem Mann). Ich achte darauf, alles in unserer Wohnung so auszurichten, dass die Energie gut und ungehindert fließen kann. Gerne schiebe ich dafür auch mal eine Vase 3 mm nach links oder rechts. Am Anfang stiftete ich völlige Verwirrung bei ihm, wenn ich Dinge ohne Kommentar an den ursprünglichen Platz zurückschob oder ihn bat, mich bitte den Brunnen auffüllen zu lassen, weil ich dafür ein kleines Ritual hätte. Irgendwann ließ er sich mehr oder weniger bereitwillig erklären, was es mit diesem „Feng“ eigentlich auf sich hätte. Ich glaube, er hat es bis heute weder richtig verstanden noch glaubt er auch nur im Entferntesten daran. Aber, das ist nicht schlimm, denn er toleriert es. Mittlerweile „darf“ er sogar den Brunnen auf unserem Balkon alleine auffüllen oder die Glühbirne in unserer Beziehungslampe wechseln. Nach getaner Arbeit, kommentiert er dies stets mit dem Satz: „Ich darf das! Feng und ich sind nämlich ganz dicke.“ Mittlerweile sind Aussagen wie „Ja Schatz, die Lampe MUSS genau da stehen bleiben.“ oder „Lass bitte den Toilettedeckel nicht offen, sonst sind wir irgendwann pleite.“ ebenfalls normal für ihn. Anderen Menschen, die uns besuchen, erklärt er ungefragt, dass wir einen Mitbewohner namens Feng hätten und dieser auf seinen eigenen persönlichen Einrichtungsstil bestehen würde. Auch das mehr oder weniger regelmäßige Räuchern unserer Wohnräume erträgt mein Mann mit Fassung. Wie ich zum Feng Shui kam Angefangen hat das alles vor ca. 15 Jahren. Die Tochter einer meiner Auftraggeberinnen machte sich gerade selbständig mit Feng-Shui- und Energieberatung. Als sie mir anbot, mich quasi als Testperson zu nehmen und meine Wohnung zu inspizieren und energetisch zu reinigen, war ich sofort Feuer und Flamme. Genau ließ ich mir jeden Schritt erklären, beobachtete fasziniert die Reaktionen des Räucherwerks in den einzelnen Räumen und fühlte mich anschließend rundum wohl in meinen „neuen“ komplett gereinigten und mit frischer Energie aufgeladenen vier Wänden. Mein erstes Buch über das Wohnen mit Feng Shui bekam ich von ihr. Auch den ersten Feng-Shui-Glücksbringer drapierte sie in meiner Wohnung. Einige weitere kaufte ich in den nächsten Jahren dazu. Meine Freundin, die von alle dem nicht wusste und einige Tage später zu Besuch kam, fragte mich im Laufe des Abends, ob ich in der Wohnung irgend etwas verändert hätte. Irgendwie käme es ihr vor, als sei etwas anders, sie könnte aber nicht sagen, was es ist. Auch wenn ich vorher schon an Feng Shui, fließende Energien etc. geglaubt hatte, jetzt war ich mir sicher, es wirkt wirklich. Jedes Büro, in dem ich seit dem tätig war, wurde von mir auf versteckte Energieräuber, tote Ecken oder stockende Energieflüsse untersucht und diese dann umgehend eliminiert. Innerhalb der ersten Wochen nach Arbeitsbeginn wurden kleine Zimmerbrunnen, Buddhas und Pflanzen platziert, um ein angenehmes Energieklima zu schaffen. Meine Chefs haben dies nicht nur ertragen, sie waren ausnahmslos sehr interessiert und baten mich teilweise sogar, ihr Büro ebenfalls zu bestücken. Bei Wohnungen, in die ich einziehen möchte, inspiziere ich den Grundriss nicht etwa nur, weil mich die Zimmergrößen interessieren, sondern vielmehr weil ich wissen möchte, wo welche kleinen Hilfsmittel von Nöten sein werden. Nach den vielen Jahren des Ausprobierens, etlichen besuchten Seminaren und noch mehr gelesenen Büchern spüre ich heute nahezu sofort nach Betreten einer Wohnung, egal ob es nun meine eigene, eine eventuell zukünftige oder eine fremde ist, die fließende (oder eben auch nicht fließende) Energie. Zum Glück für meine Beziehung zu Feng stehe ich nicht auf zugestellte oder „überdekorierte“ Wohnungen, schön clean und übersichtlich soll alles sein. Und das nicht nur, weil unser (unsichtbarer und stiller) Mitbewohner es so mag. Feng Shui Deko An einigen wenigen Dekostücken komme aber auch ich nicht vorbei. Zu meinen liebsten Stücken zählen Buddhas (in allen Größen), kleine und größere Brunnen sowie Feng-Shui-Glücksbringer aus Edelsteinen. Wenn ich – was nicht sehr oft vorkommt – etwas besonders Schönes oder Außergewöhnliches sehe, nehme ich es mit. Nach bestimmten Dinge habe ich manches Mal jahrelang gesucht. Richtig stolz bin ich auf meine dreibeinige Geldkröte, die ich durch Zufall auf einem Wochenmarkt in Travemünde gefunden habe und einen Buddhakopf aus einem thailändischen Kloster. Den Kopf habe ich eigenhändig (natürlich mit Zertifikat und Genehmigung) aus Chiang Mai mit nach Deutschland gebracht. Leider habe ich ihn am Anfang meiner Rundreise entdeckt und so begleitete mich das zugegeben nicht gerade leichte Stück zu jeder weiteren Station der dreiwöchigen Reise. Die Ausreise aus seinem Heimatland war genauso kompliziert wie später die Einreise in seine neue Heimat. Jeder Zöllner begutachtete argwöhnisch die ausgestellten „Reisepapiere“, ließ ihn jedoch nach genauer Prüfung aus- und einreisen. Das ist jetzt viele Jahre her, aber genau diese „gemeinsamen Erlebnisse“ machen ihn für mich auch heute noch zu einem ganz besonderen Stück. Hier sind einige meiner „Schätze“. Es handelt sich ausnahmslos um Einzelstücke, die ich mehr oder weniger durch Zufall in den Jahren gefunden und zusammengetragen habe. Mein Traum: Ein Feng Shui Garten Mein absoluter Traum wäre noch ein kleiner Garten. Die Planung ist seit Jahren in meinem Kopf abgeschlossen und wartet eigentlich nur noch darauf, in die Tat umgesetzt zu werden. Aber, wie heißt es so schön, man weiß ja nie, was das Schicksal noch alles für einen vorgesehen hat. Und vielleicht bekomme ich ja irgendwann auch noch meinen kleinen Feng-Shui-Garten. Manche von Euch werden bestimmt den Kopf schütteln und denken, die Frau spinnt. An so einen Blödsinn kann man doch nicht glauben. Aber ich behaupte, dass so manches Positive in meinem Leben erst passiert ist, nachdem ich bestimmte Ecken in meinem Wohnbereich „aktiviert“ habe. Und auch, wenn das wirklich alles Blödsinn sein sollte, mir hilft allein der Glaube daran, dass es so sein könnte. Und einen Glauben, an was auch immer, zu haben, ist doch auch etwas Schönes. Teile diesen Beitrag Das könnte Dir auch gefallen: 2 Kommentare Carlie11. September 2018 at 23:10 | Edit Feng und ich würden uns wohl nicht so gut vertragen, weil ich clean wohnen gar nicht will und einen ganzen Haufen nutzlosen Klimbim in der Wohnung habe. Aber der ist wichtig! Allerdings sitze ich lieber an meinem Schreibtisch,

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Im Zeitraffer

Die letzten Wochen im Zeitraffer

Verzeiht mir, dass ich mich mal wieder ein bisschen rar gemacht habe. Wir haben etwas turbulente Wochen hinter uns und ich bin einerseits nicht zum Schreiben gekommen, andererseits hatte ich manchmal auch einfach nicht den Kopf frei dafür. Dafür gibt es heute die Zusammenfassung der letzten Wochen, wieder einmal frei nach dem Motto „was bisher geschah“: Was in ein paar Wochen so alles passieren kann Als Erstes möchte ich Euch dafür danken, dass Ihr an meiner ausstehenden Diagnose für Bein und Arm so intensiv teilgenommen habt. Einige von Euch haben mich per E-Mail angeschrieben und sich nach dem Ergebnis erkundigt, andere haben liebe Kommentare hinterlassen. Das hat mich wirklich sehr gefreut. So ganz salopp formuliere ich mal, mein Bein ist dran und bleibt es auch. Der linke Arm wurde ebenfalls nicht operiert. Meine Chemotabletten und der Strahlenapparat haben ganze Arbeit geleistet. Wann und in welcher Form der rechte Unterarm operiert wird, weiß allerdings immer noch niemand. Der Tumor ist nach wie vor fest im Muskelgewebe verankert und eine Entfernung würde definitiv meine rechte Hand – vermutlich dauerhaft – lahm legen. Das wollen weder meine Ärzte noch ich. Zum Glück halten auch hier die Tabletten das kleine Krustentier in Schach, so dass es wenigstens nicht weiter wächst. Das heißt, an der Krustentier-Front kann ich mich erst einmal ein wenig entspannen. Bis zur nächsten Diagnose schiebe ich also quasi das Thema Sarkom erst einmal zur Seite. Weniger schön sind zwei neu hinzugekommene Gesundheits- oder vielleicht sollte ich lieber sagen Krankheitsthemen. Aufgrund anhaltender Schmerzen in den Gelenken habe ich mit meiner Hausärztin gesprochen. Sie ist zum Glück eine sehr fähige Medizinerin und hat nach einigen Tests (Triggerpunkte etc.) die Diagnose Fibromyalgie gestellt. Diese Erkrankung ist wohl gerade bei Tumorpatienten (und insbesondere bei Sarkompatienten) sehr verbreitet. Damit blieb mir zumindest, wie so manchem Patienten mit dieser Erkrankung, eine Odyssee durch verschiedene Arztpraxen erspart. Was leider nichts an der Tatsache ändert, dass ich permanent Schmerzen habe. An einigen Tagen etwas weniger, an anderen Tagen sehr intensiv. Auch das Brennen in den Gelenken (hier vor allem die Finger) ist sehr unangenehm. Ganz blöd an der ganzen Sache ist auch, dass meine Finger nicht nur weh tun, sie sind auch noch geschwollen und mein Ehering passt nicht mehr. Sicherlich kann man sagen, ach wenn es nichts Schlimmeres ist, mein Mann weiß auch ohne Ring, dass ich ihn liebe. Aber für mich bedeutet es einmal mehr, dass meine Krankheit mich in meinem normalen Leben (und sei es an vielleicht noch so unbedeutenden Stellen) einschränkt. Und ich kann nichts dagegen tun. Die zweite Hiobsbotschaft kündigte sich mit schnöden aber heftigen Zahnschmerzen an. Natürlich abends, natürlich außerhalb der Sprechzeiten jeglicher Zahnarztpraxen. Es fing ganz harmlos an, am späten Nachmittag reagierten zwei meiner vorderen Zähne im Unterkiefer leicht unwirsch auf „Beißkontakte“. Bis zum Abend steigerte sich dieser Zustand so weit, dass ich schließlich auf zwei Schmerztabletten mit der Stärke 600 zurückgreifen musste. Da ich ein echter Feind von Schmerzmitteln in jeglicher Form bin und die Einnahme immer bis zum Äußersten hinauszögere, zog mein Mann hier schon besorgt die Augenbrauen hoch. Danach hatte ich wenigstens, bis auf das unterschwellige Pochen in meinem Unterkiefer, Ruhe. Am nächsten Morgen suchte ich unseren im Dorf ansässigen Zahnarzt als Notfallpatientin auf. Zu meinem vertrauten Zahnarzt in Hamburg konnte ich leider nicht, da wir zu diesem Zeitpunkt kein Auto hatten (dazu später mehr). Ich muss dazu sagen, das Wort Zahnarzt löst bei mir Schweißausbrüche und leichte Panikattacken aus. Und dann auch noch „völlig unvorbereitet“ zu einem neuen Zahnarzt. Ich brauche wohl nicht weiter darauf hinzuweisen, wie heftig meine Zahnschmerzen waren. Lange Rede, kurzer Sinn. Der Arzt ist toll, ich werde dort bleiben. Das Ergebnis seiner Untersuchung jedoch zog mir mal wieder den Boden unter den Füßen weg. Nach eingehendem Röntgen des Kiefers stellte er eine Wurzelentzündung fest. Seine Einschätzung, beide Zähne seien sowieso tot, daher würde er mir beim Aufbohren keine Spritze geben müssen (darauf bestehe ich IMMER…), widerlegte die „Kälte-Reaktionsprobe“ umgehend. Sichtlich erstaunt schaute er mich an und erklärte, das sei jetzt ein medizinisches Phänomen. Ein weiterer Blick auf das Röntgenbild ließ ihn stutzen. Die Entzündung säße auch viel zu weit unten, als dass es die Wurzel betreffen könnte, außerdem waren die Zähne leicht locker. Nach eingehender Schilderung meiner Krankengeschichte verließ er das Behandlungszimmer und kehrte wenige Minuten später mit einem eilig vereinbarten Termin bei dem nächstgelegenen Kieferchirurgen zurück. Beide Ärzte waren sich einig, es könnte ein Tumor im Kiefer sein. Das sollte sofort am Montag (da es schon Freitagmittag war, ging es nicht am gleichen Tag) mit einem 3D-Röntgenbild und einem MRT abgeklärt werden. Das Wochenende verbrachte ich mehr oder weniger entspannt, auch maßgeblich beeinflusst durch Einnahme hochdosierten Schmerzmittels, auf unserem Balkon. Auch der Kieferchirurg ist spitze und auch dort würde ich immer wieder hingehen, das einmal vorweg. Die Diagnose fiel weit weniger dramatisch aus, als noch am Freitag gedacht. Kein Tumor, keine Knochenmetastasen. Aber, und das finde ich jetzt fast genauso dramatisch, mein Kieferknochen ist – vermutlich durch die Einnahme der Chemotabletten – weich geworden und kann die Zähne nicht mehr richtig halten. Durch die leichte Bewegung beim Kauen hat sich der Kiefer unter dem Wurzelbereich entzündet. Ob nach Abheilung der Entzündung meine Zähne jemals wieder fest werden, kann noch nicht abschließend gesagt werden. Die Entzündung ist mittlerweile abgeklungen und nächste Woche überlege ich mir gemeinsam mit meinem Zahnarzt (oder eher umgekehrt, mein Arzt mit mir), ob und wie es eine Möglichkeit gibt, die weitere Erweichung meines Kieferknochens und den Verlust meiner Zähne zu verhindern. Wenn das alles nicht funktioniert, bleibt nur eine Zahnprothese. Es handelt sich wirklich um kerngesunde Zähne, ohne eine Füllung oder dergleichen. Ganz ehrlich weiß ich manchmal nicht, was schlimmer ist, der blöde Krebs oder die ganzen Begleiterkrankungen, die durch ihn verursacht werden. Nichts mit meinem Gesundheitszustand zu tun hat ein weiteres kleines Drama, welches für uns damit aber leider auch nicht weniger einschneidend war. Unser geliebter kleiner Smarti hat uns verlassen. Tapfer hat er alle unsere Gartenpflanzen transportiert, bei unserem Umzug sein Bestes gegeben, den Hund, uns sowie

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Visualisierte Lebenseinstellung

Visualisierte Lebenseinstellung

Mein Therapeut und ich haben in unserer letzten Sitzung eine – wie ich finde – wunderbare Visualisierung meines derzeitigen Gemüts- oder besser gesagt Gesundheitszustands kreiert. Mir geht es im Moment nicht so wirklich gut. Oder sagen wir mal so, es war schon mal besser. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ich seit geraumer Zeit extreme Gelenkschmerzen habe und mich total erschöpft fühle. Das wiederum ist darin begründet, dass ich nicht nur Krebs habe, sondern nun auch noch eine Fibromyalgie mein eigen nennen darf. Aber dazu ein anderes Mal mehr. Heute geht es erst einmal um das oben beschriebene Thema. Nachdem ich ihm berichtete, dass der Verdacht auf ein Rezidiv im linken Bein und eventuell auch linken Arm besteht, war er erst einmal sehr bestürzt und fragte – ganz nach Psychologenmanier – was diese neue Diagnose für mich bedeuten und wie es mir damit gehen würde. Ich muss gestehen, es fiel mir etwas schwer, auf die zweite Frage eine definitive Antwort zu geben. Einerseits sage ich mir, warte ab, bis das MRT-Ergebnis da ist, andererseits bin ich zeitweise angespannt und mache mir große Sorgen. Auf die erste Frage allerdings gibt es eine relativ einfache Antwort. Sollte sich im linken Bein wirklich ein neues Sarkom unterhalb der Lappenplastik gebildet haben, bedeutet dies im schlimmsten Fall die Amputation des Unterschenkels entweder unter- oder oberhalb des Knies. Der Arm ist da etwas weniger dramatisch. Hier wäre „nur“ eine größere Operation zur Entfernung des Tumors, vermutlich mit einer Lappenplastik im Anschluss, nötig. Beides beinhaltet natürlich wieder längere Krankenhausaufenthalte und eine noch längere Genesungsphase. Das, was mich jedoch wirklich beschäftigt, ist das Problem der verringerten Fünf-Jahres-Überlebensrate. Diese soll bei einem Rezidiv (also einer erneuten Erkrankung an der selben Stelle) erheblich herabgesetzt sein. Meine Lebenseinstellung: Stay Positive Gemeinsam formulierten wir also eine Antwort auf die zweite Frage. Da ich mich bisher nie habe unterkriegen lassen von dem ganzen Mist, sehe ich auch jetzt nicht alles pechschwarz. Hier unsere gemeinsam „erarbeitete“ Visualisierung: Ich fühle mich zur Zeit, als würde ich bei strahlendem Sonnenschein eine wunderschöne Gartenparty unter freiem Himmel feiern. Um mich herum ziehen sich dunkle Wolken zusammen, die ein nahendes Unwetter ankündigen. Links und rechts neben mir grummelt es schon in einiger Entfernung. Aber direkt über mir ist noch blauer Himmel und die Sonne scheint. Ich bin entspannt und freue mich über die schöne Party (mein jetziges Leben). Sollten die ersten Regentropfen fallen, werde ich einen Pavillon aufbauen und darunter weiter feiern. Erst, wenn die Wolken schwarz und direkt über mir sind, also das richtige Gewitter (die endgültige Diagnose) losbricht, breche ich die Party ab und überlege mir, wie, wo und ob ich woanders weiter feiern kann. Denn feiern (also mein Leben genießen) will ich auch in Zukunft. Diese Visualisierung meiner momentanen Situation hat mir sehr geholfen, zu akzeptieren, dass sich vielleicht etwas ändern wird, diese Veränderung aber nicht bedeutet, dass ich in irgendeiner Art und Weise aufgebe oder mich verkrieche. Aber, wie gesagt, wir warten jetzt erst einmal ab, was bei den Untersuchungen herauskommt. Danach kann ich mir immer noch Gedanken machen, wie es weitergeht. Frei nach dem Motto: Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, Weitergehen. Teile diesen Beitrag Das könnte Dir auch gefallen: 4 Kommentare Katrin – musikhai30. Juli 2018 at 11:59 | Edit Hallo Heike, jetzt ist Ende Juli und ich entdecke erst jetzt deinen Blog und diesen Post. Wie geht es dir jezt? Ich wünsche dir alles Gute! Katrin Antworten The organized Coziness30. Juli 2018 at 18:31 | Edit Danke Dir! Schön, dass Du mich wieder gefunden hast! Krebstechnisch geht es mir im Moment relativ gut. Nur die blöden Gelenkschmerzen von der Fibromyalgie machen mir zu schaffen. Aber ansonsten läuft (jetzt wieder) alles relativ ruhig vor sich hin. Ganz liebe Grüße Heike Antworten Trina3. Juli 2018 at 19:35 | Edit Das ist eine schöne Visualisierung. Ich drücke Dir die Daumen, dass die Wolken nur ein paar erfrischende Tropfen abgeben und dann weiterziehen und Du im Sonnenschein weiterfeiern kannst. Antworten Klakki9. Juni 2018 at 20:57 | Edit Ich bewundere dich für deine Kraft und deine positive Energie. Ich drücke dir die Daumen das sich der Verdacht nicht bestätigt und wenn doch, sich dennoch alles zum positiven entwickelt. Alles Gute! Antworten Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen Du bist angemeldet als theorganizedcoziness. Dein Profil bearbeiten. Abmelden? Erforderliche Felder sind mit * markiert Recipe Rating Message*  Ja, füge mich zu der Mailingliste hinzu! Δ Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

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A bis Z

Von A bis Z, E – wie Ehe

In meiner Kategorie von A bis Z möchte ich heute ein Thema aufgreifen, welches mich seit meinem 23. Lebensjahr begleitet. Es geht um die Ehe, das Heiraten und – vor allem – das Verheiratet bleiben. Zu jung für die erste Ehe Im deutschen Volksmund heißt es ja nach wie vor, man heiratet nur einmal. Im besten Fall geht der Plan auf und der schönste Tag des Lebens bleibt einmalig. Leider entspricht dies weder der gängigen Praxis noch den erhobenen Statistiken. Soweit ich weiß, wird jede dritte Ehe in Deutschland geschieden. Böse Zungen werden jetzt behaupten, ich hätte diese Statistik nach oben getrieben (ich sehe meine Freundin vor mir, wie sie diabolisch grinsend auf ihrem Sofa sitzt…). Und ja, einen gewissen Anteil daran kann ich nicht verleugnen. Dreimal war ich bisher verheiratet (mit drei verschiedenen Männern wohl gemerkt). Leider habe ich wohl nicht genug geprüft, an wen ich mich da ewig binden wollte. Zweimal habe ich – wenn auch nicht völlig und zu 100 Prozent – daneben gegriffen. Das dritte Mal war dann allerdings ein Volltreffer. Meine Prüfmethode habe ich dabei nicht wesentlich verändert, auch die Länge der Prüfzeit glich den vorherigen. Und doch, dieses Mal funktioniert es. Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster und behaupte, jetzt bin ich wirklich für ewig gebunden. Meine erste Hochzeit entsprach der im Jahr 1990 landläufig vorherrschenden Vorstellung einer Märchenhochzeit. Weißes Prinzessinnenkleid, Oldtimer, kirchliche Trauung und große Feier bis in die Morgenstunden. Ich wurde entführt (das würde sich heute niemand mehr trauen!), es wurden Gedichte vorgetragen und wir waren Mittelpunkt einiger – mehr oder weniger unterhaltsamen – Spiele. Ein Video wurde gedreht und Unmengen von Fotos geschossen (leider noch nicht digital, so dass ein ganzer Karton mit Papierabzügen noch immer in meinem Keller steht). Drei Jahre waren wir ein recht glückliches Paar oder sagen wir, unser Alltag verlief unspektakulär. Dann begannen wir, unsere jeweiligen beruflichen Karrieren zu planen und gelangten schnell an die Grenzen unserer Gemeinsamkeiten. Mein damaliger Mann war noch im Studium, als wir uns kennenlernten und ich in den letzten Zügen meiner Ausbildung. Was wir beide erheblich unterschätzt hatten, war die Zeit danach. Der Zeitpunkt, an dem man sich entscheiden muss (oder sollte), welchen Weg man einschlagen möchte. Vielleicht sollen Kinder den Ehealltag bereichern, man gibt sich mit einem Nine-to-Five-Job zufrieden oder aber, man möchte Karriere machen. Bei uns beiden war der letzte Punkt ausschlaggebend für das Ende unserer Ehe. Kinder, da bestand Einigkeit, waren von vornherein kein Thema. Langweilige Arbeitstage wollten wir beide ebenfalls nicht. Also planten wir unseren beruflichen Werdegang. Am Anfang ging das noch ganz gut. Aber dann wurden wir vor weitreichende Entscheidungen gestellt. Er wollte in die Führungsetage, was ja nicht schlecht ist. Meinen Segen hatte er bis zu dem Moment, wo es hieß, wir verbringen die nächsten Jahre in Amerika. Das hätte für mich bedeutet, mein geplanter Aufstieg als Sekretärin im Vorstandsbereich eines großen Energieversorgers wäre Geschichte gewesen. Einige Zeit versuchten wir, das Thema auszuklammern. Als die Amerikaaufenthalte aber immer öfter und länger wurden, mussten wir Entscheidungen treffen. Um es kurz zu machen, unsere Trennung verlief harmonisch und sehr freundschaftlich. Zu selbstbewusst für die zweite Ehe Die zweite Hochzeit im Jahr 1999 war sehr klein und einfach gehalten. Nur die engste Familie und einige wenige Freunde waren anwesend. Es gab ein gediegenes Essen und anschließend ein nettes Beisammensein. Kein Brautkleid, kein Oldtimer und keine Kirche. So einfach wie unsere Hochzeit verlief die Trennung knapp zwei Jahre später leider nicht. Es war zwar kein Rosenkrieg aber als harmonisch würde ich es nicht bezeichnen. Obwohl wir mit immerhin vier Jahren Beziehung vor der Eheschließung genügend Zeit hatten, uns kennenzulernen, konnte mein damaliger Mann seine cholerischen Züge gut über die Zeit verstecken. Diese kamen erst ein halbes Jahr nach der Trennung zu Tage. Mein Auszug aus der gemeinsamen Wohnung entsprach im wahrsten Sinne einer Nacht- und Nebelaktion. Leider kamen nach und nach noch weitere unliebsame Überraschungen ans Licht. Sein absolutes Unvermögen, mit Geld umzugehen war nur eine davon. Um einige Erfahrungen und viele Schulden reicher, schwor ich mir, nie wieder zu heiraten. Das ultimative Glück gefunden in der dritten Ehe Diesem Vorsatz blieb ich immerhin zwölf Jahre treu. Dann wagte ich mit meinem jetzigen Mann einen neuen Versuch. Am 30.08.2013 gaben wir uns unter freiem Himmel in Hamburg-Blankenese das Ja-Wort. In mittelgroßem Rahmen und wunderschöner Umgebung (eine alte Villa in Hamburg) feierten wir unseren Entschluss von nun an gemeinsam durchs Leben zu gehen. Eine sehr gute Entscheidung kann ich auch heute „noch“ bestätigen. Um es mal mit den pragmatischen Worten meines Mannes zu sagen: Jeder hat drei Wurf. Meine drei Würfe musste ich wohl erst ausschöpfen, um endgültig anzukommen. Bis heute meistern wir jede kleine und große Hürde gemeinsam. Wir unterstützen uns und führen das, was man wohl als Beziehung auf Augenhöhe bezeichnet. So darf es jetzt gerne bis zum Ende unserer Tage bleiben und das Thema Ehe in meinem Leben nun eine weniger aufregende Rolle einnehmen. Teile diesen Beitrag Das könnte Dir auch gefallen: 2 Kommentare juniesheart6. Juni 2018 at 10:19 | Edit Mir ging es auch so ähnlich. Bisher war ich zweimal verheiratet. Keine Ahnung ob ich ein drittes Mal heirate, mein jetziger Lebenspartner würde schon gerne, er war nämlich noch nie verheiratet. Aber ich bin mir das auch gut am überlegen weil ich bisher nur Pech hatte in meinen Ehen. Bei mir hat immer die romantische Ader gesiegt, aber das war nicht immer eine gute Idee. Antworten MaiRose30. Mai 2018 at 14:18 | Edit Ich drücke dir alle Daumen, dass es so schön bleibt. Auf Augenhöhe ist immer das Beste!!! ? ? Antworten Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen Du bist angemeldet als theorganizedcoziness. Dein Profil bearbeiten. Abmelden? Erforderliche Felder sind mit * markiert Recipe Rating Message*  Ja, füge mich zu der Mailingliste hinzu! Δ Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

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A bis Z

Von A bis Z, D – wie Dauerwelle

Zu dem Buchstaben „D“ meiner Kategorie von A – Z möchte ich Euch auf einen Abstecher in meine Jugendzeit mitnehmen. Da ich ein Teenager der 80er war, habe ich ein großes Portfolio modischer Glanzleistungen (oder vielleicht besser Entgleisungen) vorzuweisen. Die früheren Jahrgänge unter meinen Followern wissen, was ich meine: Weite Bundfaltenhosen mit schmalen Beinabschlüssen, welche die Schäfte der La Scarpa Cowboystiefel schön in Falten legten. Zarte Pastellfarben und kreischende Neonfarben in allen Schattierungen. Corsagen, Miniröcke aus Sweatshirtstoff, Stulpen, Strassschmuck etc. Ich hatte sie nicht nur alle in meinem Schrank, ich habe sie auch alle getragen. Die Dauerwelle ein Relikt der 80er Eigentlich wären das ja schon genug Entgleisungen für einen einzelnen Menschen gewesen. Doch, ich musste allem noch die Krone aufsetzen und machte auch vor meinen Haaren nicht Halt. Eine Dauerwelle sollte mein knapp schulterlanges Haupthaar in Form bringen. Nun gab es damals leider nicht so eine große Auswahl an Lockenformen wie heute. Das gängigste „Modell“ war die „Minipli“. Sah schrecklich aus! Aber, glaubt mir, damit war ich damals ganz weit vorne. Damit Ihr Euch auch wirklich bildlich vorstellen könnt, was ich meine, sind hier einige Beweisfotos. Das Grauen war nicht etwa ein einmaliger Ausrutscher, nein, es zog sich über einige Jahre. Leider verbesserten auch die fortschrittlicheren Friseurmethoden das Endergebnis nicht wesentlich. Ihr seht mich unten in den Jahren 1982 bis ca. 1990. Lasst es in Ruhe auf Euch wirken…. Am Ende waren meine Haare so kaputt, dass ich für viele Jahre eine modische Kurzhaarfrisur tragen musste. Anfangs stimmte mich der Verlust meiner „Haarpracht“ sehr traurig. Doch nach einigen Monaten (und dem Anschauen obiger Fotos) musste selbst ich – wenn auch schweren Herzens – zugeben, dass es so ohnehin nicht weitergegangen wäre. Auf jeden Fall habe ich aus meiner Experimentierlust gelernt und die einzige Chemie, die ich heute noch an meine Haare lasse, ist eine braune Färbung. Diese allerdings auch nur im 12-Wochen-Rhythmus, damit das Grau nicht so sehr durchkommt. Irgendwann in ein paar Jahren werde ich auch auf das Färben verzichten und zu meinen grauen Haaren stehen. Doch im Moment fühle ich mich noch nicht bereit, diesen Schritt des Alterns zuzulassen.   Teile diesen Beitrag Das könnte Dir auch gefallen: 4 Kommentare Schokodil24. April 2018 at 22:57 | Edit Ich habe seit 27 Jahren Dauerwelle 😀 Geht bei mir leider nicht anders. Alle Leute finden mich auch mit Locken besser. Kaputt sind die Haare davon zwar auch, aber mit diesen tollen Ölen hält es sich in Grenzen. Leider bin auch ich mittlerweile in die Jahre gekommen, dass ich färben muss. Ich habe Pech, das ich nicht meliert grau werde, sondern sich ein schicker Kranz um das Gesicht bildet. Naja und die Mode war einfach so. Die einzige wirkliche Entgleisung sind Schulterpolster. 😉 Eine ähnliche Haarpracht wie auf Bild 1 hatte ich auch zu meiner Konfirmation. Das war wirklich nicht ganz so schick, aber ich hatte eine Schülerin erwischt. Ansonsten finde ich Bild 3 und 4 recht schick. Kurze Haare kommen für mich nicht mehr in Frage. Zweimal probiert und gescheitert. Das letzte Mal wurde ich glatt 10 Jahre älter geschätzt. Antworten E12. März 2018 at 17:37 | Edit Irgendwie nett, wie konform wir uns in diesem Alter, zu der Zeit, dargestellt haben. Es waren schöne Zeiten wie ich finde. Hübsch sahst du aus. LG Elke Antworten SaMaTe10. März 2018 at 14:01 | Edit Ach ja… in Erinnerung schwelg… ? es gab ja noch mehr von solchen “Entgleisungen” ? was damals “normal” war, kann man heute selber gar nicht mehr nachvollziehen. Also diese Locken, die hatte ich auch, sah einfach nur sch… aus aber musste man doch haben, wenn man irgendwie mithalten wollte und mithalten ist in dem Alter ja furchtbar wichtig. Dann gab es noch die knallengen Jeans und wenn ich knalleng sage, dann hat das mit dem heutigen knalleng nichts zu tun. Das heutige knalleng ist dagegen regelrecht schlabberig ? ganz ehrlich, kein Mist, wirklich so gewesen: ich lag auf dem Boden, meine Oma drückte meine Hüftknochen zusammen, meine Tante versuchte mit der Zange den Reißverschluss zuzukriegen. War das gelungen, ging es ans aufstehen. Habt Ihr schonmal einem Brett beim aufstehen zugeschaut? Völlig bescheuert, aber ich war damals die Hosenkönigin und mächtig stolz, solche “tollen” Jeans zu tragen. Warum hat man sowas verrücktes gemacht? Ich glaube, in dem Alter ist das einfach so. Da ist man für Argumente auch nicht zugänglich. In dem Alter weiß man doch eh alles besser. Völlig meschugge, aber schön war’s trotzdem ? Antworten derbrustkrebsundich8. März 2018 at 18:10 | Edit HIhi, ja ich sah ähnlich aus!!! Aber schön war`s!!!!!!!! Antworten Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen Du bist angemeldet als theorganizedcoziness. Dein Profil bearbeiten. Abmelden? Erforderliche Felder sind mit * markiert Recipe Rating Message*  Ja, füge mich zu der Mailingliste hinzu! Δ Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

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