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Hinter jeder Wohnungstür steckt eine eigene interessante Homestory. Zu sehen, wie andere Menschen wohnen hat mich schon immer fasziniert. Bereits als Kind fand ich es toll, in andere Wohnungen zu kommen und mich umzusehen. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn ich im Winter Straßen entlang gehe oder fahre, schaue ich zu gerne durch die erleuchteten Fenster in Wohnungen und Häuser, um einen kleinen Blick auf die verschiedensten Einrichtungsstile zu erhaschen.
Heute darf ich mich in der geräumigen Dachgeschosswohnung von Nicole und Tobi umschauen. Die beiden wohnen hier seit Mai 2021 zusammen mit ihrem Mischlingsrüden Toshi.
Liebe Nicole, erst einmal vielen Dank, dass ich über Euch und Euer Zuhause berichten darf. Erzähl mir doch erst einmal ein bisschen über Dich. Besonders interessant finde ich, dass Du Veganerin bist, aber überhaupt kein Problem damit hast, für Andere Fleisch zuzubereiten.
Sehr gerne, ich freue mich, dass Du heute hier bist!
Also ich bin Nicole, 49 Jahre alt und Veganerin bin ich ja nicht richtig, sondern eher Vegetarierin, aber so vegan wie möglich. Hin und wieder mache ich Ausnahmen, wie z. B. bei Käse auf der Pizza oder auch bei Sauce Hollandaise. Bei meiner Kleidung allerdings achte ich sehr darauf, dass sie keine tierischen Anteile enthält. Aus früheren Zeiten besitze ich zwar noch Schuhe aus Leder, die ziehe ich auch an und würde sie jetzt nicht wegschmeißen, weil sie dafür noch zu gut sind. Aber kaufen würde ich keine mehr, wenn ich mal ein neues Paar brauche. Wolle vermeide ich auch, gerade Merinowolle, weil man eben nicht sicherstellen kann, dass das Tier vielleicht doch gelitten hat. Und auch Daunenkissen oder Decken besitzen wir nicht und würde ich auch nicht kaufen.
Du hast aber Recht, es macht mir nichts aus, Fleisch für andere zuzubereiten. Ich kann nicht erklären, warum das so ist. Wahrscheinlich weil ich nicht dafür verantwortlich bin, dass das Tier gestorben ist, das ist ja dann der, der es letztendlich isst. Ich will ja auch niemanden bekehren, sondern mache das alles rein für mich.
Auch meinen Hund füttere ich mit Fleisch, das liegt schon eher in meiner Verantwortung. Aber Hunde sind nun einmal keine Vegetarier und er braucht diese Nahrung. Dafür habe ich ihn aus dem Tierschutz und somit dann wieder etwas zum Schutz eines Tieres getan.
Lebt Ihr ansonsten auch besonders nachhaltig?
Wir geben uns Mühe, so nachhaltig wie möglich zu leben, aber es könnte noch etwas besser sein.
Leider haben wir immer noch zu viel Plastik im Haushalt. Ich nehme mir immer vor, gerade bei Reinigungsmitteln zu den Produkten zu greifen, die man nachfüllen kann oder diese Tabs zu kaufen, die Du in eine vorhandene Flasche geben kannst und dann einfach mit Wasser auffüllst. Aber bei dem nächsten Einkauf, wenn es mal wieder schnell gehen muss, greife ich dann doch wieder zu dem fertigen Produkt und ärgere mich hinterher. Das ist wirklich etwas, an dem wir noch arbeiten.
Nun interessiert mich natürlich wer hier wohnt und warum Ihr Euch für diese Wohnung entschieden habt
Wir wohnen hier seit Mai 2021 zu Dritt, mein Freund Tobi, unser Hund Toshi und ich.
Tobi und ich sind hier aus zwei einzelnen Wohnungen zusammen gezogen. Vorher habe ich in einem Einzelhaus in Mollhagen und Tobi in einer Zwei-Zimmer-Wohnung in Ratekau gewohnt.
Die Entscheidung hierher zu ziehen ergab sich, da wir gerne gemeinsam eine Wohnung beziehen wollten und diese Wohnung mir gehört. Bereits 1996 habe ich mit meinen Eltern zusammen dieses Haus mit zwei Wohnungen gebaut. Wir wohnen im Dachgeschoss und meine Eltern im unteren Bereich. Es gibt unten einen gemeinsamen Flur und zwei separate Wohnungstüren, so dass wir zwar gemeinsam hier leben, aber jeder seinen abgetrennten Bereich hat. Bis zum letzten Jahr hatte ich diese Wohnung vermietet, aber dann ist sie frei geworden und da mir das Haus zu groß und der Unterhalt zu teuer war, haben wir uns überlegt, hier gemeinsam einzuziehen.
Das heißt, Du hast Dich vermutlich bezüglich des Wohnraums verkleinert? War es eine schwierige Entscheidung das Haus in einem Dorf gegen eine Wohnung in einer Kleinstadt einzutauschen?
Nicole lacht, oh ja, vom Platz her haben wir uns schon um einiges verkleinert. Das Haus hatte sechs Zimmer mit insgesamt 170 qm Wohnfläche und einen großen Keller. Hier wohnen wir auf 100 qm mit drei Zimmern. Die Entscheidung ist mir aber nicht schwer gefallen, denn um ein großes Haus sauber und in Schuss zu halten, muss man viel Zeit und Geld investieren. Da hat man am besten einen Haushandwerker an der Hand, der kostenlos notwendige Reparaturen erledigt, ansonsten ist das finanziell eine große Belastung. Und ganz ehrlich mache ich lieber andere Dinge in meiner Freizeit als ständig nur Hausarbeit zu erledigen. Früher, konnte ich oben wieder von vorne anfangen, wenn ich unten fertig war. Hier ist es einfacher, weil erstens alle Zimmer auf einer Ebene sind und die Grundfläche sehr viel schneller zu bewältigen ist. Das einzige, was mir hier wirklich fehlt, ist ein richtiger Kellerraum, in den man einfach mal etwas reinstellen kann, was man nicht zwingend benötigt.
Was ich allerdings manchmal schon vermisse, ist der Garten. Die Arbeit dort hat mich sehr entspannt. Selbst im Herbst / Winter bei 5 oder 6 Grad habe ich mir warme Sachen angezogen und im Garten ein bisschen gewühlt und geschnippelt. Hier sitze ich halt in der Wohnung und muss mich irgendwie beschäftigen. Wir haben zwar einen Balkon, aber da ist ja nicht viel zu tun.
Die Umstellung vom Dorfleben zur Kleinstadt war nicht besonders groß. Mir gefällt wirklich beides, alles hat Vor- und Nachteile. Auf dem Dorf hatte ich Eichhörnchen, Greifvögel, Rehe und viele verschiedene Insekten im Garten. Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, sehe ich Tauben und Spatzen. Dafür kann ich hier alles fußläufig erreichen, gleich nebenan ist ein Supermarkt, Ärzte und Friseur sind nicht weit entfernt und auf dem Weg kann ich gleich einen kleinen Stadtbummel machen. So etwas geht auf dem Land eben nicht.
Und wenn ich wirklich mal Sehnsucht nach dem ruhigen Leben in der Natur habe, fahre ich auf den Campingplatz. Seit letztem Jahr steht unser kleiner Wohnwagen auf einem Dauercampingplatz am Segeberger See. Knapp 100 qm Grundstück gehören dazu, dort kann ich dann im kleinen Rahmen meine Gartenleidenschaft ausleben und gleichzeitig die Natur um mich herum genießen.
Habt Ihr vor dem Einzug noch viele Veränderungen an der Wohnung vornehmen müssen?
Ja, einiges mussten und wollten wir gerne verändern. Die Küche z. B. war schon viele Jahre alt und gefiel uns auch von der Aufteilung der Schränke nicht. Wir haben sie dann komplett neu geplant und alles ausgetauscht. Das ist übrigens auch das erste Mal, dass ich mich für eine Küche von Ikea entschieden habe. Bisher war ich immer etwas skeptisch, was die Haltbarkeit und Qualität angeht. Aber ich bin wirklich positiv überrascht worden. Wir hatten den Komplettservice gebucht und alles hat von Anfang bis Ende wunderbar und problemlos funktioniert. Jetzt bin ich total glücklich mit der neuen Aufteilung.
Ebenfalls erneuert haben wir den kompletten Fußbodenbelag. Vorher hatten wir in den Wohnräumen Fliesen, die allerdings auch schon in die Jahre gekommen waren. Im Haus habe ich sehr gute Erfahrungen mit Vinylboden gemacht, er ist pflegeleicht und sehr robust. Und weil mir die Farbe nach wie vor gefällt, haben wir hier den gleichen Boden wieder verlegen lassen.
Vinylboden Modula Dryback Select PU 0,4 (Maritime Pinie 24241)
Mir fällt auf, dass bei Euch die Farbe Türkis stark vertreten ist. Das finde ich wirklich sehr schön! Mich interessiert, wer von Euch bestimmt den Einrichtungsstil? Sind das hier Deine Möbel oder hat Tobi auch etwas dazu beigetragen?
Nicole schaut sich etwas suchend im Wohnzimmer um und wir müssen beide lachen als sie einräumt: „Eigentlich ist hier von mir nicht viel“.
Die meisten Möbel stammen tatsächlich aus Tobis Wohnung und alles, was neu angeschafft wurde, habe ich passend dazu gekauft. Türkis ist allerdings meine Lieblingsfarbe und da traf es sich natürlich, dass Tobi bereits so eingerichtet war. Tatsächlich ein glücklicher Zufall. Ich denke, das soll wohl auch ein Zeichen sein, dass wir uns finden sollten (lacht)
Wohnlandschaft Set one by Musterring
Esstisch und Stühle über Home24
Was gefällt Dir am besten in Eurer Wohnung? Gibt es einen Platz oder ein Zimmer, in dem Du Dich am liebsten aufhälst?
Am liebsten bin ich im Wohnzimmer. Hier gefällt mir die Linie sehr gut und dass alles perfekt zusammen passt. Außerdem mag ich unseren Ofen sehr, der übrigens auch türkisfarbene Akzente hat. Das war wohl wirklich schon vor 25 Jahren meine Lieblingsfarbe (lacht).
Unser großes Sofa ist außerdem sehr gemütlich, hier sitzen wir auch abends sehr gerne zusammen mit Toshi und genießen unsere gemeinsame freie Zeit.
Gibt es auch etwas, was Dir gar nicht gefällt oder Du ändern möchtest?
Da muss ich tatsächlich einen Moment überlegen, denn eigentlich fühlen wir uns hier rundum wohl und haben uns schon sehr viel Mühe gegeben, damit alles so ist, wie wir es uns vorstellen.
Aber einen Raum gibt es tatsächlich, der mir nicht zu 100 Prozent gefällt. Unser Badezimmer könnte gerne etwas moderner sein. Aber es ist insoweit noch in Ordnung und die Fliesenfarbe ist neutral, so dass wir da jetzt nicht ein paar tausend Euro für eine Sanierung investieren möchten. Aber ich stehe nun mal total auf Bäder ohne Fugen und wenn ich wählen könnte, hätte ich ein Badezimmer in Betonoptik und ganz ohne Fugen.
Eine größere bauliche Veränderung haben wir aber tatsächlich noch geplant. Wir möchten einen Teil des bislang ungenutzt Spitzbodens ausbauen und dort einen gemütlichen Rückzugsraum einrichten, den jeder von uns nutzen könnte, wenn er ungestört sein möchte oder wir einmal Übernachtungsbesuch haben. Eine konkrete Planung dafür haben wir aber noch nicht, da lassen wir uns noch etwas Zeit.
Einige außergewöhnliche Bilder und Dekostücke findet man in Eurer Wohnung. Auch magst Du anscheinend frische Blumen sehr gerne. Wer ist bei Euch für die Deko zuständig?
Die Bilder hat Tobi in Berlin und Münster gekauft, sie hingen bereits in seiner Wohnung an der Wand und weil sie uns beiden so gut gefallen, wollten wir sie hier auf jeden Fall wieder integrieren.
Die Wilsberg Drucke stammen aus der Galerie von Jörg Hartmann in Münster mit Original Autogramm des Darstellers Leonard Lansink
Der Hinweis auf die außergewöhnlich Deko bringt mich jetzt wirklich zum Schmunzeln. Du spielst sicherlich auf die Stücke aus Legosteinen an, oder? Das ist Tobis Leidenschaft und die gönne ich ihm auch. Es stört mich nicht, dass hier so viel davon steht. Die Teile sind ja wirklich teuer und es ist viel Arbeit sie zusammen zu bauen, da wäre es ja blöd, wenn man hinterher alles wieder auseinander bastelt, um es im Karton zu lagern. Am liebsten hätte ich alles hinter Glas, weil die Sachen natürlich schon vollstauben, aber wir können hier ja nicht nur Vitrinen hinstellen.
Und zum Thema Blumen, das ist auch Lego! (Wir lachen beide, bis uns die Tränen kommen). Bei dem Blumenstrauß auf dem Tisch hat Tobi sich gedacht, er könnte sich dann zukünftig frische Blumen sparen. Und tatsächlich hat er einige Wochen keine mehr mitgebracht. Aber letzt habe ich dann doch mal wieder eine echte Rose bekommen und Tulpen zum Valentinstag.
Was und wie bei uns dekoriert wird, entscheiden wir gemeinschaftlich. Es gibt Dinge, die Tobi alleine vermutlich nicht hinstellen würde und mir geht es mit einigen seiner Stücke genauso. Aber bisher haben wir immer einen Kompromiss gefunden, so dass beide damit zufrieden sind. Meine Holzdekostücke z. B. würde ich nicht hergeben wollen, weil ich einfach an ihnen hänge. Tobi hat im Gegenzug auf seine umfangreiche Whiskysammlung bestanden. Wie Du siehst, haben wir beides integriert.
Ihr habt in dieser Wohnung den Luxus eines Ankleidezimmers. Das ist gerade für uns Frauen ja etwas ganz Besonderes!
Ja, der Raum ist toll und er ist sogar größer als unser Schlafzimmer! Aber ehrlich gesagt, ist das nicht meinem Wunsch, sondern eher Tobis Menge an Kleidung geschuldet. Wenn ich mir das so genau überlege, würde ich tatsächlich mit einem Kleiderschrank auskommen, aber Tobi benötigt da wesentlich mehr Platz. Und so haben wir gemeinsam entschieden, dass uns ein kleines Schlafzimmer ausreicht, weil wir es beide auch sehr viel kuscheliger finden, dafür aber ausreichend Stauraum für Kleidung da sein sollte.
Liebe Nicole, wir sind am Ende unseres Interviews angekommen. Ich danke Dir ganz herzlich für die Einblicke, die Du uns gewährt hast!
Sehr gerne! Mir hat es auch viel Spaß gemacht. Sollten wir hier noch einmal Veränderungen vornehmen oder unser Dachbodenprojekt fertiggestellt haben, bist Du jederzeit wieder herzlich willkommen.
Ihr möchtet gerne wissen wie ich lebe, schaut gerne hier
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Ich bin Heike und stecke hinter dem Blog The organized Coziness.
Eine meiner Leidenschaften ist das Einrichten und Dekorieren unserer Wohnung. Ich mag es organisiert und übersichtlich, ohne auf Gemütlichkeit zu verzichten.
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