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Minimalistisch Wohnen bedeutet nicht, dass alles leer und ungemütlich ist. Es befinden sich einfach nur Dinge in den Räumen, die man tatsächlich benötigt und wirklich schön findet oder mag. Gemütlichkeit entsteht nicht durch Fülle, sondern die verwendeten Materialien und letztendlich die Bewohner selbst. Mit der richtigen Auswahl an Möbeln und Dekostücken wird das Heim trotz freier Flächen wohnlich.
Schon öfter habe ich gehört: „Wie machst Du das bloß, dass bei Dir nichts rumliegt, ich habe dafür viel zu viel Kram.“ Kram haben wir auch, aber eben nur den, den wir wirklich benötigen. Und der ist in Schränken außer Sichtweite verstaut, sticht also nicht sofort ins Auge.
Außerdem wirkt eine Umgebung gleich ruhiger und aufgeräumter, wenn es leere Flächen und Wände gibt, man also nur wenige Stücke dekoriert und dabei einem Farbkonzept treu bleibt.
Bei uns ist es auch absolut nicht so, dass wir mit einem Koffer umziehen könnten oder pro Raum nur drei Möbelstücke haben. Minimalistisch bedeutet nicht leer! Aber es ist übersichtlich in unserer Wohnung, nicht zu viele Möbel und wenige Dekostücke. Alles, was wir besitzen hat eine Verwendung, passt zusammen und erfreut uns, wenn wir es sehen. Und genau das ist für mich minimalistisches Wohnen.
Ich persönlich favorisiere vorwiegend helle Farben und natürliche Materialien, weil ich es dezent und zurückhaltend mag. Für meinen Geschmack lassen sie Räume luftig erscheinen und selbst größere Möbelstücke wirken nicht erdrückend.
Damit will ich nicht sagen, dass eine farbenfrohe Wohnung keinen Charme hat! Wer es bunt mag, wird unsere Einrichtung sicherlich fade und langweilig finden. Kräftige Töne in verschiedenen Nuancen können ebenfalls eine Harmonie ergeben, nur eben etwas lebhafter als Naturtöne.
In unserer Wohnung herrschen die Farben creme, beige und grau vor mit einigen Akzenten in Schwarz. Die größeren Möbelstücke sind aus hellem Holz oder weiß, damit sie nicht so sehr in den Vordergrund rücken. Wir kombinieren also quasi den Skandistil mit Minimalismus.
Deko wähle ich gerne in neutralen Farben, damit sie in jedes Zimmer passen. Wenn mir ein Stück z. B. im Wohnzimmer nicht mehr gefällt, lässt es mein Herz vielleicht im Gästezimmer höher schlagen und findet dort einen neuen Platz. Genauso habe ich es auch schon mit Möbeln gemacht. Unser antiquarischer Stuhl im Eingangsbereich stand früher im Schlafzimmer. Dort hatte ich ihn mir irgendwann übergesehen, jetzt liebe ich ihn wieder.
Bevor man ein neues Möbel- oder Dekostück kauft, kann man einfach mit den vorhandenen Dingen ein wenig Herumprobieren und hat plötzlich das Gefühl eines neuen Zimmers, ohne einen Cent dafür ausgegeben zu haben.
Egal, ob wir eine große Wohnung mit viel Platz oder eine kleine mit geringerem Platzangebot bewohnt haben, eins war mir immer wichtig: Viel freie Fläche.
Das ist nicht nur praktisch beim Putzen, auch wirkt jeder Raum größer, wenn es Freiflächen zwischen den Möbelstücken gibt. Schon als Kind mochte ich keine vollgestellten Räume, sie wirkten auf mich immer irgendwie erdrückend.
Natürlich sollte Stauraum vorhanden sein, den brauchen wir alle für die kleinen und größeren Dinge des täglichen (oder selteneren) Bedarfs. Aber Minimalismus bedeutet ja auch, sich auf weniger zu beschränken und so sollte jeder, der minimalistisch wohnen oder leben möchte, sich fragen, brauche ich wirklich alles, was ich besitze? Glaubt mir, da fällt einiges schon bei der ersten Aufräumaktion raus und schon ist Platz gewonnen, der für die notwendigen Dinge genutzt werden kann.
Vielleicht benötigt Ihr zukünftig sogar ein oder zwei Schränke weniger, um Dinge zu verstauen und schon habt Ihr freie Fläche in der Wohnung gewonnen.
Bei der Auswahl unserer Möbel haben wir sehr darauf geachtet, dass sie nicht nur schön aussehen, sondern auch für unsere Bedürfnisse genau passend sind. Unsere Kleiderschränke z. B. haben wir bewusst groß gewählt, damit dort wirklich alles hinein passt, was wir an Kleidung besitzen und sie nicht an verschiedenen Orten in der Wohnung verteilt ist, weil an dem eigentlichen Ort nicht genügend Platz vorhanden ist.
Im Schlafzimmer bewahren wir unsere täglichen Kleidungsstücke in drei deckenhohen Schränken á einem Meter auf. Im oberen Bereich finden auch noch unsere Reisetaschen und meine drei Handtaschen ihren Platz. In dem kleinen asiatischen Schrank ist unsere Bettwäsche und zwei Wolldecken (für gemütliche Sofaabende) verstaut. Unterwäsche und Socken befinden sich in den beiden Schubladenkommoden (hier hat jeder von uns seine eigene).
Die Jacken und Mäntel hängen in einem kleineren Schrank im Arbeitszimmer. Dieses grenzt direkt an den Eingangsbereich und so können wir uns vor dem Verlassen des Hauses die passende Jacke heraussuchen ohne dafür durch die ganze Wohnung zu laufen.
Im Wohnbereich haben wir bewusst auf große Schränke verzichtet. Eine Anrichte unter dem Fernseher und ein kleiner Schrank reichen uns hier völlig aus. Hier bewahre ich meine Vasen, Gläser, Tischdecken und Duftkerzen auf. In der Kaminkonsole finden unsere CDs Platz. Wir hören tatsächlich noch „analog“ Musik, auch wenn ich eine Playlist auf dem Handy habe, muss ich die lange vorhandenen Tonträger unserer Lieblingsbands nicht wegschmeißen, denn z. B. beim Bügeln spiele ich sie regelmäßig ab.
Das größte Möbelstück in diesem Raum ist unser supergemütliches Loungesofa. Wir haben die Größe bewusst gewählt, weil man darauf so wunderbar lümmeln kann und wir gemütliche Fernsehabende lieben.
Den Esstisch hätte ich lieber nicht im Wohnzimmer stehen, aber in dieser Wohnung ist woanders leider kein Platz dafür. Durch die Glasplatte ist er nicht so dominant wie ein Holztisch und weil wir ihn wirklich häufig nutzen, darf er bleiben.
Unser Gästezimmer ist gleichzeitig mein Büro. Auch hier gibt es wenige funktionale Möbel und eine klare Struktur. Ein Schrank für Ordner und Büroartikel reicht aus. Dazu ein kleinerer mit Schubladen für Stifte und mein Handarbeitszubehör. In dem Kleiderschrank bewahren wir unsere Jacken und Mäntel auf.
Das Sofa lässt sich zum Bett ausklappen, ist aber auch zum Sitzen sehr gemütlich. In dem Bettkasten bewahren wir die Decken, Kissen und Handtücher für unsere Gäste auf.
Mein Sekretär lässt sich zuklappen, wenn ich ihn nicht benötige. Darin verschwinden dann Laptop und Arbeitsunterlagen.
Lieber wenige passende Möbelstücke aus langlebigen Materialien wie z. B. Holz als viele zusammengewürfelte Einzelteile. Da unser Wohnzimmer recht geräumig ist, haben wir uns für ein großes Loungesofa entschieden und dieses mit einigen dezenteren Möbeln aus Holz, Metall und leinenbezogenen Sitzmöbeln ergänzt. So wirkt es nicht überladen und durch die hellen Farben sogar noch etwas größer.
Bei der Deko eher auf wenige größere Stücke setzen als viele kleine überall. Das sieht meiner Meinung nach strukturierter und aufgeräumter aus. Außerdem spart man viel Zeit beim Staubwischen, weil nicht viel wegzuräumen ist. Auch hier eher zeitlose Varianten wählen, die dann lange Zeit bleiben. Umdekorieren tue ich eher selten, weil ich mir schon im Vorweg Zeit bei der Auswahl des perfekten Stückes lasse.
Bilder erwecken Wände zum Leben, habe ich mal irgendwo gelesen. Genauso sehe ich das auch. Wobei ich auch hier auf viel freie Fläche setze. Lieber einige große Wandbilder an ausgewählten Wänden in Szene setzen und „Mut zur Lücke“ haben, als viele kleine überall. (Hier findet Ihr noch einen Beitrag zu meinen Bildern.)
Kleinere Drucke mit Rahmen stelle ich gerne auf Konsolen oder Schränke und hänge sie nicht auf. So bin ich auch flexibler, wenn ich doch einmal umdekorieren möchte.
Ich liebe Vasen in allen Variationen. Besonders haben es mir große Bodenvasen angetan. Sie haben als Einzelstücke eine große Wirkung, ohne viel Schnickschnack. An kleineren Vasen besitze eine überschaubare Anzahl an schönen Stücken in verschiedenen Größen, die alle abwechselnd im Einsatz sind.
Nichts lässt einen Raum gemütlicher wirken als schönes Licht. Egal ob Kerzen oder Lampen, mit der richtigen Beleuchtung zaubert ihr im Handumdrehen eine kuschelige Atmosphäre. Ganz besonders mag ich Kerzen mit feinem Duft, der sich im Zimmer verteilt. Meine Lieblingskerzen sind von Rituals oder Esteban, weil sie sehr dezent sind und eine lange Brenndauer haben.
2. Haushaltstextilien
Bei Bettwäsche, Hand- und Geschirrtüchern geht es mir vor allem darum, dass sie eine gute Qualität haben und farblich passen. Niemals würde ich ein buntes Geschirrtuch in die Küche hängen oder wild gemusterte Bettwäsche aufziehen. In der Küche gibt es graue Accessoires, bei Bettwäsche und Handtüchern lege ich den Fokus auf helle Naturtöne.
Vor einiger Zeit habe ich Bezüge aus Leinen und Hanf entdeckt, die sich angenehm auf der Haut anfühlen und einen tollen Schlafkomfort bieten. Wir besitzen vier Garnituren (jeweils 2 Kissen- und Deckenbezüge), mehr ist meiner Ansicht nach nicht nötig. Es reicht zum Wechseln und wenn ich die Betten beziehe, wasche ich die benutzten Bezüge sofort. Genauso halte ich es bei den Handtüchern.
3. Ordnung und Sauberkeit
Eine Wohnung wirkt sofort klar und übersichtlich, wenn sie aufgeräumt und sauber ist. Da ich es ohnehin gerne ordentlich mag, achte ich darauf, dass nichts herumliegt. Alle Gegenstände haben bei uns einen festen Platz und werden nach dem Gebrauch auch sofort wieder dort hingelegt oder verstaut. Das erleichtert nicht nur das Wiederfinden, sondern auch das Staubwischen und -saugen. Freie Flächen lassen sich einfach besser sauber halten.
Auch hinter den Schranktüren achte ich sehr auf Ordnung. Da wir nur Dinge aufbewahren, die wir benutzen, sind unsere Schränke nicht voll, aber geordnet. Hier kann man mit einem Griff das Stück entnehmen, welches man gerade benötigt. Dadurch lässt sich auch das Schrankinnere sehr gut sauber halten.
Beim Thema Sauberkeit mache ich keine Kompromisse. Regelmäßig sauge und wische ich die Böden, reinige das Badezimmer sowie die Küche und entferne den Staub. Meiner Meinung nach fühlt man sich in einer sauberen Wohnung einfach viel wohler und hält sich gerne in den einzelnen Räumen auf.
Wenn man eine regelmäßige Putzroutine entwickelt und eine Grundordnung hält, geht das Aufräumen und Saubermachen ganz schnell und lässt sich gut in den Alltag einbauen. Um das Ganze noch einfacher zu gestalten, habe ich mir vor einiger Zeit einen Akkusauger und einen Dampfmop zugelegt. Der Akku des Saugers ist immer geladen, ich brauche ihn nur von der Ladestation nehmen und los geht’s, ohne lästiges Umstecken des Kabels. Der Wischmop wird einfach mit klarem Wasser gefüllt und ist ebenfalls sofort einsatzbereit. Das spart zusätzlich sogar noch Reinigungsmittel und es wird trotzdem genauso sauber.
Das sind meine ganz persönlichen Tipps und Ideen zum Thema Wohnen. Vermutlich passen sie nicht für jeden und sicherlich gibt es weitaus minimalistischer eingerichtete Wohnungen.
Wir haben länger an unserem persönlichen Konzept „gefeilt“ bis es für uns passend war. (Hier könnt Ihr lesen, was Minimalismus für mich bedeutet) Aber vielleicht gibt es Euch ein paar Anregungen, falls Ihr etwas verändern möchtet. Das muss nicht von heute auf morgen passieren, nehmt Euch Zeit, um herauszufinden, was und wie Ihr es wollt.
Es gibt so viele wunderschöne Einrichtungsstile, die mir auch gefallen, aber eben eher bei anderen 🙂
Eine meiner Freundinnen liebt zum Beispiel den Boho-Stil und lebt ihn auch konsequent in ihrer Wohnung. Bei ihr findet man wunderschöne Makramee-Deko an den Wänden, viele große Pflanzen in Kübeln aus Naturmaterialien, Decken und Kissen mit Fransen oder Bommeln auf ihrem gemütlichen Sofa in einem feinen steingrau. Alles wirklich sehr gemütlich und kuschelig.
Eine andere Bekannte hat sich für Art Deco entschieden. An den Wänden ziehen dunkelgrüne Tapeten mit grafischen Mustern die Blicke auf sich und ihr messingfarbenes Samtsofa passt sich harmonisch ein. Viele goldfarbene Dekostücke, Bilderrahmen und Spiegel sorgen für einen eher mondänen Look. Sieht wirklich toll aus, mir allerdings zu plüschig und überladen.
Wenn Ihr noch in der Findungsphase seid und nicht so recht wisst, welcher Stil zu Euch und Eurem Lebensstil passt, findet Ihr zur Zeit bei Douglas tolle Ideen und Anregungen für verschiedene Einrichtungsstile. Hier wird auch erklärt, welche typischen Merkmale die verschiedenen Stile aufweisen und Shoppingtipps gibt es gleich dazu.
Ihr mögt Boho?
Dann schaut mal hier.
Lieber Art Deco?
Hier gibt es Tipps.
Und wenn Ihr, wie ich den Skandistil mögt,
klickt hier.
Mich interessiert, wie Ihr wohnt! Schreibt mir gerne einen Kommentar, wie für Euch die perfekte Wohnung aussieht oder welchen Einrichtungsstil Ihr favorisiert.
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Ich bin Heike und stecke hinter dem Blog The organized Coziness.
Eine meiner Leidenschaften ist das Einrichten und Dekorieren unserer Wohnung. Ich mag es organisiert und übersichtlich, ohne auf Gemütlichkeit zu verzichten.
Eine schöne, aufgeräumte Umgebung entspannt meine Seele und gibt mir Inspiration für neue Ideen.
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