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Auch, wenn es jetzt schon auf Weihnachten zugeht und unser Garten im Winterschlaf liegt, möchte ich Euch doch noch das Endergebnis unserer Arbeit zeigen. Denn, es ist vollbracht und unser Gartenglück ist nahezu vollkommen. Im Mai hatte ich Euch bereits von unserem Garten in der “Rohfassung” berichtet und nun kann ich Euch endlich unser kleines Gärtchen in seiner ganzen Pracht zeigen.
Wir haben viel Arbeit, Schweiß und Muskelkraft investiert, um aus dem Stück schwarzer Erde eine Wohlfühloase für uns und unsere Fellnase zu schaffen.
Wie ich damals schon anmerkte, gab es sozusagen Kür und Pflicht bei der Planung. Zu den zwingend erforderlichen Dingen gehört eine große Gartenhütte für Gartengeräte, Motorrad und allerlei Krimskrams, eine Holzterrasse mit Gartenmöbeln für gemütliche Sommerabende und drei Hochbeete für Kräuter und Gemüse.
Als Kür bezeichne ich mal die Elemente, die unseren Garten schön machen. Also Pflanzen, Deko und eine Rasenfläche.
Das alles auf knapp 100 qm unterzubringen war eine kleine Herausforderung, zumal einige Teile des Gartens nicht einfach bepflanzt werden können, weil sich ca. 50 cm unter der Erdschicht Beton befindet (die Ausläufer der Fundamente von Scheune und Wohnhaus). Für den linken und rechten Randbereich mussten spezielle Lösungen gefunden werden.
Nachdem also mein Steinbeet angelegt war, kam Schritt zwei, unsere Terrasse aus Holzpaneelen. Sie sollte die gleiche Länge wie die Hütte haben, da wir sie direkt nebeneinander bauen wollten und alles nachher bündig vorn abschließen sollte. Der Herzmann hatte die geniale Idee, die Hütte als zusätzlichen Sichtschutz zu den Nachbarn zu nutzen, die ja später ihren Garten genau neben unserem haben und uns nicht ständig “beobachten” sollen. Außerdem brauchten wir für unsere vorhandenen Möbel ausreichend Platz darauf. Diese hatten wir damals für unsere Terrasse am Haus ausgesucht und da konnten wir durchaus groß denken 😀 . Das haben wir “leider” auch getan und damit man die Stühle auch noch problemlos schieben kann, kamen wir im Endeffekt auf stolze 3 x 3 Meter.
Wir sind absolute Neulinge beim Terrassenbau und am Anfang standen wir etwas hilflos davor, aber mit etwas Ausprobieren und den tollen Tipps unserer Freunde und Bekannten klappte es dann doch relativ problemlos. Drei Tage haben wir für den kompletten Aufbau benötigt.
Die “groben” Arbeiten hat der Herzmann mit ein wenig Hilfestellung von mir erledigt, das Lasieren habe ich komplett übernommen. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil es schien, als würde ich nie fertig werden. Am Ende konnte ich zwar keine Lasur mehr riechen und keinen Pinsel mehr sehen, aber das Ergebnis hat mich mehr als zufrieden gestellt.
Am schlimmsten allerdings waren die Gehwegplatten… Nicht nur der Transport war eine echte Herausforderung, das Verlegen in Waage war schwieriger und aufwendiger als wir dachten. Der Bau des Untergerüsts und das Aufschrauben der Holzdielen hingegen ging dann wider Erwarten recht schnell.
Die Lücke zwischen Hütte und Terrasse haben wir anschließend ebenfalls noch mit Terrassendielen geschlossen. Darunter befinden sich die Gehwegplatten des Hüttenunterbaus sowie drei Dachlatten, auf die wir die Dielen geschraubt haben.
Aber zu guter Letzt hat alles gut funktioniert und jetzt haben wir eine schöne Sitzecke in unserem kleinen Garten.
Die Materialien und Arbeitsschritte hier noch einmal im Überblick:
24 Terrassendielen
600 Terrassenschrauben Tore 5 x 40
13 Holzlatten 0,40 x 300 cm
9 Gehwegplatten 40 x 60 cm
Unkrautvlies 4 x 4 m
5 l Bondex Dauerschutzlasur Nussbaum
An der Hütte haben wir etwas länger gebaut. Auch hier verfügten wir bis dahin über keinerlei Erfahrung und so musste für jeden einzelnen Schritt die (für Fachleute bestimmt aufschlussreichere) Aufbauanleitung herhalten. Insgesamt zwei Wochenenden und eine ganze Urlaubswoche haben wir daran gearbeitet.
Als die Palette mit den einzelnen Bauteilen abgepackt war, dachte ich wirklich, das schaffen wir nie. Zum Glück waren die Seitenteile fertige Module, die “nur” noch an der gewünschten Stelle aneinander geschraubt werden mussten. Ich glaube, an einzelnen Bohlen wären wir verzweifelt. Wir hatten ja so schon Probleme, die einzelnen Leisten und Schraubensorten richtig zuzuordnen.
Auch die Unterkonstruktion hat uns einige neue graue Haare beschert. Es sind zwar auch “nur” Gehwegplatten, aber hier haben wir deutlich mehr verlegt, um später einen festen Stand und genug Auflagefläche für den Boden der Hütte zu haben. Wie oben bereits erwähnt, sind wir keine Profis und das Ausrichten in Waage war für uns eine echte Herausforderung.
Den Boden zu legen war gegenüber dem Rest ein “Kinderspiel”. Dafür haben wir lediglich ein paar Stunden gebraucht. Er besteht aus einer Unterkonstruktion mit Dachlatten und Feuchtraum-OSB-Platten. Die Latten sind mit den Seitenwänden der Hütte und den Steinplatten verschraubt, die OSB Platten mit Spaxschrauben an den Latten.
Und auch bei diesem Bauvorhaben war der Lasierpinsel mein bester Freund 😀 Von Außen wie gehabt in Nussbaum und innen mit farblosem Holzschutzgel. Wenn jetzt noch einmal jemand das Wort Lasur in meiner Gegenwart ausspricht, kriege ich wahrscheinlich einen Schreikrampf…
Die Auflagefläche der Hüttenwände sowie die Bodenbalken liegen auf Bitumenbahnen, die wir auf die Steine geklebt haben. Das soll das Holz vor stehender Nässe schützen.
Wir haben die Platten bewusst an allen Seiten über den Hüttenrand hinaus stehen lassen, weil wir den Tipp bekamen, dass dann das Regenwasser besser ablaufen kann und die Holzwände mehr geschützt sind. Die sichtbaren Gehwegplatten habe ich anschließend noch mit dunkelgrauer Betonfarbe gestrichen. Die Oberfläche war nicht mehr schön und so sieht es einfach schicker aus.
Holzhütte Komplettbausatz von Steiner Shopping
8 Dachlatten 0,40 cm x 300 cm
3 OSB-3 Platten (feuchtraumgeeignet) 250 cm x 125 cm, Stärke 22 mm
Ca. 50 Spax-Schrauben 4 x 35
Als das Pflichtprogramm erledigt war, begab ich mich auf die Suche nach Pflanzen und Dekoelementen. Einiges konnten wir aus unserem alten Garten retten. Fast alle Lavendelbüsche, Kirschlorbeer und die Ballonblume von meiner Freundin haben den Umzug gut überlebt und fanden ihren Platz in meinem Steinbeet und als Hecke am Zaun.
Für die problematische rechte und linke Gartenseite fanden wir schnell eine Lösung. Ich entschied mich für Pflanzkübel an der Hausseite sowie Scheinmyrthe, die eine geringe Wurzeltiefe hat (Info von der netten Verkäuferin aus dem Gartenmarkt). Da ich gerne blühende Pflanzen haben wollte, fiel meine Wahl auf Bartnelken, purpurblütiges Leinkraut und Fuchsien. Und dann mussten es noch zwei Zwergwacholder sein, weil ich sie einfach so “niedlich” fand. Die wunderschönen Keulenlilien habe ich als Ableger von einer Freundin bekommen.
Auf der rechten Seite hinter der Hütte fanden unsere Hochbeete (wie wir diese gebaut haben, könnt Ihr hier nachlesen), eine große Regenwassertonne sowie ein Rotahorn ihren Platz. Den Ahorn haben wir zusammen mit Polsterphlox in einen Maurerkübel gepflanzt, damit er genügend Erde hat, in ca. 50 cm Tiefe darunter befindet sich nämlich das Fundament der Scheune.
Unsere Vermieter haben über dem Fundament auf der linken Seite Erde und Steine mit einem Rasenkantenabschluss aufschütten lassen. Da die Erdschicht nicht besonders hoch ist, habe ich für die Scheinmyrthe kleine Steinhaufen mit Erde befüllt und sie dort eingepflanzt. Bisher mögen sie es sehr gerne und haben viele kleine Blüten gebildet.
Der Herzmann wünschte sich Rosen und natürlich bekam er sie. Ebenfalls in Kübeln gepflanzt stehen sie nun zwischen Hütte und Terrasse sowie vor dem Gartenzaun.
Unserem alten Spalier habe ich einen neuen Anstrich gegönnt und dort ranken nun zwei weiße Klematis hoch. Ich denke, ihre volle Pracht entwickeln sie erst im nächsten Jahr, aber ein paar Blüten hatten sie schon.
Wie in der Wohnung brauche ich auch im Garten nicht viel Deko. Aber ein bisschen darf es schon sein. Von meinem Buddha (*) und dem Wasserspiel (*) hatte ich Euch ja bereits berichtet. Auch unsere alte Holzbank fand wieder ihren Platz, wurde noch einmal mit grauer Farbe “aufpoliert” und mit Pflanzen dekoriert.
Bei der Regentonne (*) hat mein Mann etwas groß gedacht 😀 Aber sie ist von der Optik her okay und ich finde die Verwendung von Regenwasser zum Gießen sowieso besser als das teure Wasser aus der Leitung zu nehmen. Jetzt haben wir definitiv immer reichlich davon 😉
Die beiden alten Pflanzkästen passen eigentlich so gar nicht zu uns, haben aber einen sentimentalen Hintergrund. Mein Vater hat sie sich vor vielen Jahren für seinen Garten ausgesucht und sie mussten auch unbedingt mit als meine Eltern in eine Wohnung zogen und nur noch einen kleinen Balkon hatten. Noch heute sehe ich ihn, wie er die Kästen an der Brüstung befestigt und sich darüber gefreut hat. So etwas kann ich doch nicht entsorgen! Jetzt stehen sie, mit Lavendel bepflanzt, an der Hüttenwand und begleiten uns so lange bis sie “auseinander fallen”.
Unser altes Vogelhäuschen haben wir auf einem Zaunpfahl montiert und ebenfalls mit dunkelgrauer Farbe etwas aufgehübscht. Es wurde auch sofort von den Vögeln aus der Umgebung in Beschlag genommen. Wie unser Nistkasten am Spalier angenommen wird, sehen wir dann im nächsten Jahr. Ein, zwei Meisen haben schon einmal reingeschaut und geprüft, ob die räumlichen Gegebenheiten für sie passend sind.
Ein Pflanzregal(*) aus Holz mit Sukkulenten und einige Solarkugeln runden das Bild zwischen den Rosen an der Terrasse ab. Ich habe ewig gesucht, bis ich eins gefunden habe, was unter das Fenster passt und auch noch schön aussieht.
In der Hütte durfte der Herzmann sich dekotechnisch etwas austoben. Sein Bikerherz schlug bei der Flagge und den Blechschildern höher und so mussten sie unbedingt aufgehängt werden.
Für die Gemütlichkeit sorgen Scheibengardinen, das war dann wieder mein Part.
Und damit man im Sommer nicht immer für einen Becher Kaffee hochlaufen muss, hat unsere alte Kaffeemaschine auch noch einen Platz gefunden.
Ich bin mit dem Gesamtergebnis wirklich sehr zufrieden und liebe unsere kleine grüne Oase.
Hier seht Ihr noch einmal den vorderen Teil des Gartens im Panoramabild. Diego fühlt sich übrigens auch sehr wohl 🙂
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Ich bin Heike und stecke hinter dem Blog The organized Coziness.
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