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Viele Jahre habe ich sie heiß geliebt und konnte mir nicht vorstellen, noch einmal etwas anderes zu benutzen. Die Rede ist von digitalen Kalendern und To Do Listen.
Im Büroalltag waren sie einfach unverzichtbar, die Termine von zwei Chefs, meiner Kollegin, dem Aufsichtsrat und meine ließen sich so mit Outlook, Smartphone und Tablet ganz leicht und einfach abgleichen und organisieren.
So lag es nahe, diese Tools auch privat zu nutzen. Das nächste Date mit meiner Freundin im Café vereinbaren, super einfach, Handy raus und eintragen. Arzttermine für den Herzmann, schnell eintragen und als Einladung an ihn schicken.
Noch effektiver ist der Google Kalender mit Farben für verschiedene Nutzer im gemeinsamen Kalender. Jeder hat jederzeit und überall alles im Blick. To Dos anlegen und mit dem Kalender zwecks Erinnerung verknüpfen, alles perfekt organisiert und übersichtlich.
Doch seit einiger Zeit bemerke ich, dass ich sehnsüchtig auf schöne Jahres-, Wochen und Tagesplaner aus Papier schaue und die edlen Filofax im Internet bewundere.
Eine meiner Freundinnen, die noch nie besonders technikaffin war und immer auf ihren Papierkalender geschworen hat, blätterte letzt bei unserem coronabedingten Facetime-Date in ihrem Kalender und vereinbarte mit mir einen Termin in einigen Wochen.
Und genau das ist es, was ich vermisse. Wenn ich mit dem Handy telefoniere, kann ich nicht gleichzeitig in meinen Kalender schauen, weil das Telefon ja gerade am Ohr ist. Ich müsste also ein zweites elektronisches Gerät benutzen, um gleichzeitig zu telefonieren und einen Termin zu vereinbaren. Außerdem hat das Blättern in einem Buch so eine ganz bestimmte Haptik, die unvergleichbar ist.
Mit den To Do Listen geht es mir ähnlich. Ich trage sie in meine App ein, synchronisiere sie mit meinem Kalender und werde zuverlässig daran erinnert, sie zu erledigen. Was mir aber wirklich fehlt, ist das befriedigende Durchstreichen einer erledigten Aufgabe und eine Seite mit eben diesen durchgestrichenen To Dos vor Augen.
Nennt mich komisch, aber das einfache Abhaken in einer App oder einem Programm lässt mich nicht halb so zufrieden zurück wie alles Erledigte von mir durchgestrichen auf einem Blatt Papier.
Außerdem habe ich bemerkt, dass ich mir digital sehr viel mehr Aufgaben und Termine „aufhalse“ als wenn ich sie aufschreibe. Frei nach dem Motto, erstmal eintragen, alles was ich nicht schaffe, wird einfach verschoben, ist ja super easy. Bei meinem Papierkalender überlege ich mir genauer, was ich in einer Woche oder einem Tag wirklich erledigen möchte oder muss.
Und so bin ich nach langem Hin und Her, Überlegen, Abwägen etc. wirklich wieder bei einer analogen Kalenderführung gelandet. Den allerletzten Ausschlag hat das Geburtstagsgeschenk einer lieben Freundin gegeben, die für mich diesen sehr schönen Jahresplaner aus dem Glückskind.shop besorgt hat. Das Design ist genau meins und die Aufteilung der einzelnen Blätter passt super zu mir.
Als ich diesen mit anstehenden Terminen gefüllt hatte, habe ich noch einen oben drauf gesetzt und mir einen Weekly Planner selbst designed, der jetzt zusammen mit meinem Notizbuch einen festen Platz auf meinem Schreibtisch hat. So fühle ich mich bestens ausgestattet, auch wenn das vielleicht doppelt gemoppelt ist.
Die Vorlage könnt Ihr hier als .pdf-Datei kostenlos herunterladen.
Meine Wochenübersicht habe ich in einer Klemmbrettmappe. Sie hat innen zwei Einschublaschen für Unterlagen und einen Notizblock. So habe ich benötigte Unterlagen für Termine oder To Dos griffbereit und gleichzeitig die Möglichkeit, Ideen oder Stichworte zu Blogbeiträgen etc. zu notieren.
Diese habe ich zusammen mit den Tintenrollern bei einem großen Discounter gefunden. Ich finde sie sehr praktisch in der Aufteilung und dass mein Planer auf die Außenseite geklemmt wird.
Einfache Klemmbrettmappen(*) gibt es relativ günstig bei Amazon. Hier habe ich auch diese Mappe(*) mit Klemmvorrichtung auf der linken Seite gefunden, die perfekt für Linkshänder ist oder dann, wenn Ihr mehr Notizen als Termine schreibt.
Sonntagnachmittag setze ich mich für einen Moment an meinen Schreibtisch und plane meine kommende Woche. Übertrage eventuell nicht erledigte To Dos auf das nächste Blatt, notiere mir Ideen oder wichtige Erledigungen. Meine nicht erledigten To Dos sind übrigens sehr viel weniger geworden seit ich alles wieder auf Papier plane.
Allerdings muss ich gestehen, dass die wiederkehrenden Termine, an die ich erinnert werden möchte, nach wie vor in meinem digitalen Kalender stehen und die Erinnerungsfunktion eingeschaltet ist. Dabei handelt es sich jedoch nur noch um Geburtstage und Müllabfuhrtermine. Alles andere habe ich mittlerweile ausschließlich in meinen Papierkalender eingetragen, den ich übrigens super in meine Handtasche bekomme, da er mit seinem handlichen DIN A 5 Format nicht viel Platz wegnimmt.
Wichtig für mich ist außerdem, dass ich Eintragungen auch auf Papier wieder entfernen kann damit alles übersichtlich bleibt. Anfangs habe ich zum Schreiben einen Druckbleistift verwendet.
Nun schreibe ich aber nicht sehr gerne mit Bleistift, so dass ich mich nach einer anderen Lösung umgeschaut habe. Durch Zufall sah ich letzt bei einem großen Discounter radierbare Tintenroller mit integriertem Radiergummi in der Kappe. Damit hatte ich meine perfekte Lösung gefunden, sie sind nicht teuer, schreiben schön und die Tinte lässt sich wirklich fast rückstandslos entfernen. (Diese gibt es z. B. hier (*) bei Amazon)
Mittlerweile möchte ich meinen schönen Kalender nicht mehr missen, etwas pathetisch ausgedrückt habe ich ein richtiges kleines Glücksgefühl, wenn ich ihn in die Hand nehme, darin herumblättere und etwas eintrage.
Zugeben muss ich allerdings, dass er bei mir zu rein privaten Zwecken benutzt wird. Für ein Sekretariat, wie ich es früher geführt habe, ist die digitale Lösung praktikabler. Aber sogar mit meinem kleinen Gewerbe, welches ich vor einigen Jahren noch hatte, würde ich die analoge Lösung favorisieren.
Wie ist es bei Euch? Seid Ihr komplett digital organisiert oder habt Ihr auch noch Freude an der analogen Lösung?
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Ich bin Heike und stecke hinter dem Blog The organized Coziness.
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