Frohes Neues Jahr

Verspäteter Jahresrückblick

Ich weiß, ich bin etwas spät dran mit meinem Jahresrückblick, aber dennoch wollte ich Euch allen noch ein schönes neues Jahr wünschen. Machen wir uns auf in ein erfolgreiches, gesundes und spannendes Jahr 2020.

Auf meinem Blog ist es leider mal wieder sehr ruhig geworden. Ich habe sehr viel bei Instagram gemacht, bin aber leider zeitlich und gesundheitlich nicht dazu gekommen, hier einen Beitrag zu schreiben. Ich möchte ja auch nicht einfach nur so husch husch einen schlechten Text hier reinhauen, damit ich überhaupt mal etwas geschrieben habe. Wenn, dann soll es auch etwas Anständiges sein, was Ihr zu lesen bekommt.

Für dieses Jahr bin ich gerade dabei, mir einen Blogplan oder auch Redaktionsplan anzulegen, damit ich mich selbst daran erinnere, etwas zu schreiben. Es liegt ja nicht daran, dass ich keine Lust habe oder mir nichts einfällt. Im Gegenteil, ich schreibe nach wie vor für mein Leben gerne und habe auch tausend (okay, etwas übertrieben…) Ideen, zu welchen Themen ich einen Beitrag verfassen könnte. Oftmals mangelt es schlicht weg daran, dass ich viele andere Dinge zu tun habe und mal eben ein Bild mit etwas Text bei Instagram über das Handy hochladen geht einfach viel schneller und einfacher.

Aber das sind natürlich Ausreden und die möchte ich nicht einfach so gelten lassen. Somit habe ich mich heute also hingesetzt und einfach erstmal drauflos geschrieben. Auch eben, um Euch erst einmal alles Gute für dieses Jahr zu wünschen und zu berichten, was das letzte Jahr so gebracht hat.

Jahresrückblick - das war mein 2019

Was war also im letzten Jahr erwähnenswert?

Als erstes fällt mir ein, dass es mir zwar nicht immer gut gegangen ist, aber das Krustentier sich mal etwas zurückgehalten hat. Ich bin Mitte 2019 in eine neue Tablettentherapie gekommen, die mir zwar immer mal wieder unverhofft heftige Nebenwirkungen bereitet, aber im Großen und Ganzen tut was sie soll, nämlich die Neubildung von Sarkomen verhindern.

Die Fibromyalgie hält sich leider nicht so ganz zurück, das ist zwar unangenehm, aber mal mehr und mal weniger gut auszuhalten. An manchen Tagen habe ich wirklich heftige Schmerzen und kann mich kaum bewegen. An anderen Tagen geht es mir relativ gut und ich kann viele Dinge erledigen.

Nicht so schön war in dem Zuge, dass der Krankenkasse zum Ende des Jahres plötzlich einfiel, die Behandlungskosten für die neue Therapie nicht mehr übernommen zu wollen, weil diese doch nicht den erwünschten Effekt bei den Patienten erzielt hätte. Nur durch die Hilfe meiner Freunde und Unterstützung verschiedener Spendeneinrichtungen für Krebspatienten war es mir möglich, die geforderte Summe innerhalb weniger Tage aufzubringen, so dass die Fortführung der Therapie zumindest bis Ende Juni 2020 gesichert ist. Dann entscheidet sich, ob das Medikament in Deutschland grundsätzlich zugelassen wird und die Kosten wieder von der Krankenkasse übernommen werden können.

So gut die Sache für mich auch ausgegangen ist, zieht mir so etwas immer den Boden unter den Füßen weg. Bei mir wirkt diese Therapie wunderbar und ohne die Einnahme der Tabletten würde sich meine Lebenserwartung drastisch verringern. So viel Geld wird für teilweise unnötige Dinge in Deutschland ausgegeben, aber ein kranker Mensch muss um sein Leben bangen, weil genau an der Stelle dann gespart wird. Aber das ist eine eher politische Diskussion und gehört nicht in meinen Blog. Ich kann daran sowieso nichts ändern und bin nur froh, dass es so liebe Menschen in meinem Leben gibt, die mir immer zur Seite stehen und helfen wo sie nur können.

Es gab aber auch einige erfreuliche Dinge im letzten Jahr. Zum einen hat mein Herzmann endlich einen Job gefunden, den er trotz seines kaputten Fußes ausüben kann und der ihm auch Spaß macht. Nachdem das Kranken- und Arbeitslosengeld ausgeschöpft war, hatte er erst versucht, wieder als Koch bei einem ehemaligen Auftraggeber zu arbeiten. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass das lange Stehen und Laufen seinem Fuß nicht gut bekommt. Außerdem konnte sich sein Chef auf lange Sicht eine Festanstellung finanziell nicht leisten. So waren wir gezwungen, schnellstmöglich eine Alternative zu finden. Zum Glück war das Schicksal uns wohl gesonnen und so haben wir überraschend und zur richtigen Zeit eine Lösung gefunden.

Das Schicksal war in unserem Fall eine Stellenanzeige in der ein Fahrer für die Auslieferung von Medikamenten an Apotheken gesucht wurde. Und weil wir schnell waren und mein Mann ein netter kompetenter Mensch ist, hat er die Stelle bekommen. So ein Fahrerjob schwebte ihm ja schon länger vor, da er dabei seinen Fuß nicht zu sehr belastet. Seit Anfang September fährt er nun also von Montag bis Freitag Medikamente aus und darf sogar „sein“ Firmenauto mit nach Hause nehmen. Damit hat sich auch das nächste Problem gelöst, wir müssen keinen zweiten Pkw anschaffen, was für uns wieder eine enorme finanzielle Herausforderung gewesen wäre.

Die Entscheidung, Ende 2018 in ein Haus auf dem Lande umzuziehen, haben wir ebenfalls nicht bereut. Wir genießen jeden Tag die schöne Aussicht über Felder und Wiesen. Diego liebt „seinen“ Garten über alles und auch mir macht die Gartenarbeit sehr viel Spaß. Ich wusste gar nicht, dass erdverschmierte Hände und blühende Pflanzen bei mir ein Glücksgefühl auslösen können. Aber genau so ist es. Wenn mein Gesundheitszustand es zulässt, liebe ich es im Garten rumzuwerkeln und genieße anschließend das Ergebnis auf unserer Terrasse.

Könnt Ihr Euch noch an meinen Beitrag „Was sind denn Deine Hobbys so?“ erinnern? Das war 2016 und ich konnte mir nicht vorstellen, jemals wieder eine Leidenschaft für irgendetwas zu entwickeln. Aber auch das hat sich im letzten Jahr geändert. Wenn mich jetzt nochmal jemand fragen würde, könnte ich gleich vier Dinge nennen, für die ich mich absolut begeistere.

Zum einen ist das der oben schon erwähnte Garten. Ich lese alles, was ich in die Hände bekommen kann zu Gartenanlagen, Blumen, Pflanzen und Gartentipps. Und es lässt mein Herz höher schlagen, wenn ich wieder eine neue Blüte in unseren Beeten entdecke.

Als zweite absolute Leidenschaft habe ich Anfang 2019 das Stricken wieder entdeckt. Vor vielen Jahren, als ich noch richtig jung war ;-), habe ich mit Begeisterung Pullover gestrickt. Schon lange wollte ich mit dem Handarbeiten wieder anfangen, habe es aber immer wieder nach hinten geschoben. Mittlerweile kann ich die Nadeln kaum noch aus der Hand legen, weil es mir so unendlich viel Spaß macht schöne Dinge aus Wolle anzufertigen. Etliche Kissenhüllen und Pullover sind schon entstanden und da ich immer wieder „Wollspenden“ von netten Menschen aus meiner Umgebung bekomme, bin ich für lange Zeit mit Material für meine zukünftigen Projekte versorgt.

Ja, und dann habe ich etwas entdeckt, wo ich dachte, das kann ich gar nicht… Es ist das Backen. Noch nie in meinem Leben habe ich Backwerk zubereitet, was auch wirklich genießbar war. Aber jetzt backe ich Kuchen, Brot, Kekse und Muffins als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Nur einmal ist mir etwas misslungen, alles andere ist (ohne mich selbst zu loben) wirklich super geworden. Es macht mir so viel Spaß neue Rezepte auszuprobieren, dass dieses neue Hobby mich bestimmt weiterhin begleiten wird.

Mein letztes Hobby steckt noch in den Kinderschuhen und wurde nur „geboren“ weil ein lieber Bekannter meines Herzmannes mir seine alte Kameraausrüstung vermacht hat. Fotografiert habe ich schon immer gerne, aber jetzt fange ich an, es richtig zu lernen. Einen Fotokurs habe ich leider noch nicht besuchen können, weil der VHS-Kurs in unserer Nähe schon ausgebucht war. Aber vielleicht klappt es dieses Jahr. Auf jeden Fall habe ich schon einige Bücher, die mir die Technik des richtigen Fotografierens näher bringen sollen.

Ja, das war also im Groben mein Jahr 2019 oder zumindest das, was ich erwähnenswert finde. Ich hoffe, dass ich die Zeit finde, in 2020 diesen Blog wieder mit mehr Leben zu füllen und freue mich, wenn Ihr mich weiterhin dabei begleitet.

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